Bukarester Börse weiter im Aufwind, Staat verkauft wieder Anleihen

Bukarests Aktienmarkt legte auch in der vergangenen Woche weiter zu, allerdings verlangsamte sich der Rhythmus von 5,5 auf 4,5 Prozent Wachstum im Durchschnitt. Den übertrafen allerdings sowohl der Hauptindex BET (plus 5,05 Prozent) und der BETPlus (plus 5,15 Prozent). Zumindest der BET kletterte so wieder über 12.500 Punkte und peilt wieder die 13.000-Punkte-Marke an. Unter dem genannten Durchschnitt blieben der ROTX, der mit seinem Plus von 4,74 Prozent noch am ehesten am Durchschnitt blieb. Damit klopfte er schon einmal an der 28.000-Punkte-Marke. Der Finanzwerte-Index BET-FI legte auf Wochensicht 4,26 Prozent zu. Schlusslicht war der Energiewerte-Index BET-NG, der in der vergangenen Woche „nur“ 3,33 Prozent zulegte.

Umsätze nehmen weiter ab

Indes war der Umsatz mit Aktien weiter rückläufig, auch im Vergleich zur Vorwoche. Insgesamt wurden 325,3 Millionen Lei mit Aktien in Bukarest umgesetzt. Der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 23 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6) schaffte es mit einem Wochenvolumen in Höhe von 81,3 Millionen Lei (knapp 25 Prozent vom Gesamtumsatz) auf Platz eins in der vergangenen Woche. Die Aktien legten 4,5 Prozent zu. Ziemlich weit abgeschlagen lagen diesmal die Aktien der Banca Transilvania (TLV, 2,625 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Volumen von 53,2 Millionen Lei (16,35 Prozent). TLV-Aktien legten satte 8,7 Prozent zu. Der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,472 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) schaffte ein Volumen von 46,6 Millionen Lei, das entsprach einem Anteil von 14,3 Prozent vom Gesamtumsatz und reichte für Platz drei. Auch SNP-Aktien gehörten dank des Wochenzuwachses von 5,95 Prozent zu den 55 Gewinnern der Woche.

Zahlreiche Emittenten mit zweistelligen Wachstumsraten

Zehn Emittenten schlossen die vergangene Handelswoche mit Kurszuwächsen im zweistelligen Bereich. Mit etwas mehr als 11 Prozent lagen die Erste Bank Group (EBS, 161,75 Lei, ISIN AT0000652011) und der Kabelhersteller Romcab (MCAB, 0,376 Lei, ISIN ROMCABACNOR7) auf den unteren Rängen. Der Kunststoffher-steller Teraplast (TRP, 0,932 Lei, ISIN ROTRPLACNOR7) schaffte ein Plus von 13,6 Prozent. Es folgen der Maschinenhersteller UZTEL (UZT, Lei, ISIN ROUZTEACNOR5) mit 14,44 Prozent, der Betonfertigteile-Hersteller Prefab (PREH, 2,68 Lei, ISIN ROPREHACNOR7) mit 16,5 Prozent und die Aluminiumhütte Alro (ALR, 1,7 Lei, ISIN ROALROACNOR0) mit einem Zuwachs von 17,6 Lei. Der Hafendienstleister SOCEP (SOCP, 0,55 Lei, ISIN ROSOCPACNOR5) und der Flugzeugbauer Aerostar (ARS, 9,5 Lei, ISIN ROAEROACNOR5) begeisterten mit plus 27,9 Prozent beziehungsweise 29,25 Prozent. Top waren allerdings der Problembetrieb COS (COS, 1,06 Lei, ISIN ROCOSUACNOR5) mit einem Wochenzuwachs von 34,2 Prozent und der Maschinenbauer UCM (UCM, 1,16 Lei, ISIN RORESYACNOR6), dessen Aktien 46,8 Prozent zulegten auf Wochensicht. Mit einem zweistelligen Verlust (minus 12,5 Prozent) stand der Metallverarbeiter VES (VESY, 0,0805 Lei, ISIN ROVESYACNOR8) alleine da, die nächsten Verlustbringer lagen noch im einstelligen Bereich.

Anleihenmarkt nimmt Fahrt auf

Bewegung kommt wieder in den Anleihenmarkt. Seit vergangenem Donnerstag verkauft das rumänische Finanzministerium wieder Staatsanleihen unter dem Namen „Fidelis“ an Privatanleger. Die Lei-Anleihen mit Laufzeiten von einem und drei Jahren tragen Zinsen von 4,75 Prozent beziehungsweise 5,5 Prozent p. a. Einjährige Euro-Anleihen werden mit 1,2 Prozent, zweijährige Euro-Anleihen mit 1,6 Prozent p. a. verzinst. Das Angebot läuft am 1. April ab. Zuletzt war der Umsatz am Anleihenmarkt von 42 auf 25 Millionen Lei zurückgegangen auf Wochensicht.

Einen Tag vor Start des Verkaufs der Anleihenemission startete der Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen 2B Intelligent Soft (BENTO, 12,9 Lei, ISIN ROQKJ0LFIS51) am Sekundärmarkt AeRO. Die Aktien legten in der ersten Woche 1,57 Prozent zu. Es ist der sechste Neuzugang am Sekundärmarkt in diesem Jahr und das zwölfte Unternehmen aus der IT-Branche, das seit 2019 an der Börse gehandelt wird.

Devisen

Am Devisenmarkt war in der vergangenen Woche eine leichte Entspannung zu verzeichnen. Der rumänische Leu konnte sich  sowohl gegenüber dem Euro, wie auch dem US-Dollar ein wenig entspannen. Der Euro ging auf Wochensicht um 0,016 Prozent zurück, bleibt aber nach wie vor teuer bei 4,9481. Die psychologisch wichtige Marke von 4,95 Lei wird wohl im Hinblick auf 5 Lei je Euro vermieden. Kräftiger ging der rumänische Leu gegenüber dem US-Dollar vor, hier betrug die Verteuerung der rumänischen Währung 0,52 Prozent. Die nordamerikanische Leitwährung verlor 0,0236 Lei auf 4,484 Lei – dem gestrigen Anfangsstand.


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