Bukarest (ADZ) - Das im Transport- und Verkehrsbereich aktive US-Unternehmen OmniTRAX hat das Privatisierungsverfahren der Güterbahnsparte CFR Marfă angefochten. Das US-Unternehmen beanstandet vor allem die mangelnde Transparenz, nachdem der Privatisierungsausschuss des Transportministeriums dem US-Unternehmen Anfang Juni schriftlich mitgeteilt hatte, es aufgrund des „fehlenden verbindlichen Angebots“ nicht auf die Shortlist geschafft zu haben.
Da die Privatisierung der maroden Güterbahnsparte zu den Auflagen des Internationalen Währungsfonds (IWF) gehört, habe man diesen über die Sachlage informiert, nachdem man davor beim Transportressort vergeblich um eine Verlängerung der 45-tägigen Frist für die Festlegung eines verbindlichen Angebots ersucht hatte, teilte OmniTRAX am Montag mit.
Kein Auslandsinvestor mit redlichen Absichten könne in einer derart kurzen Zeit mehr als 10.000 Unterlagen prüfen. Zudem habe Bukarest es versäumt, dem US-Bieter wichtige Unterlagen – Bilanzbuchhaltung, analytische und synthetische Bilanzierung, Kontenauszüge u. a. – zur Verfügung zu stellen, ohne die man kein verbindliches Angebot unterbreiten könne, verlautete OmniTRAX.
Analysten hatten das obskure Privatisierungsverfahren schon seit geraumer Zeit heftig kritisiert, inzwischen wird damit gerechnet, dass es neu aufgerollt werden könnte.