aa. Bukarest – Das Bauunternehmen Concefa Sibiu (COFI) hat mit der rumänischen Eisenbahn einen Vertrag über die Sanierung der Donaubrücke zwischen Rumänien und Bulgarien geschlossen. Demnach soll COFI von CFR SA 17,07 Millionen Lei für Reparaturen am Oberbau sowie für die Instandsetzung der Infrastruktur der Brücke bei Giurgiu-Russe erhalten. Hierfür sollen Finanzmittel aus dem Staatshaushalt zur Verfügung gestellt werden. In einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung erklärte Concefa, dass die Sanierungsarbeiten sehr komplex sein würden, zumal die Brücke seit über 50 Jahren in Betrieb sei und die Erosion des Flussbettes der Infrastruktur geschadet habe.
Concefa, dessen Generaldirektor Horatiu Cercel zusammen mit seiner Mutter über 71,3 Prozent der Aktien des Unternehmens besitzt, hat ein Grundkapital von 56,8 Millionen Lei. Noch werden die Aktien der zweitgrößten Hermannstädter Baufirma auf den Sekundärmarkt Rasdaq gehandelt. Dies soll sich allerdings in naher Zukunft ändern. Wie das Wirtschaftsblatt „Ziarul Financiar“ berichtete, hat am vergangenen Dienstag die Zulassungskommission der Bukarester Wertpapierbörse (BVB) dem Übergang des Unternehmens in die erste Kategorie der Börse zugestimmt.
Für die Aufnahme in die erste Liga des rumänischen Aktienmarktes benötigt Concefa nur noch die Genehmigung des Aufsichtsrates der BVB. Damit wäre COFI erst das zweite Unternehmen aus dem Bau- und Immobilienentwicklungssektor, das in der ersten Kategorie der BVB gelistet wird, nach Impact Bucure{ti (IMP). In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres erreichte jedoch der Umsatz der Hermannstädter Gesellschaft mehr als das Doppelte des Konkurrenten aus Bukarest: 58,6 Millionen Lei im Vergleich zu 25,7 Millionen.
Dabei hatte COFI nach Angaben von „Ziarul Financiar“ im Krisenjahr 2009 einen Rückgang von 40 Prozent erlitten. Gerettet sei 2010 das Unternehmen vom Projekt Silver Mountain in der Schulerau/Poiana Brasov, das den Bau eines Luxusferienortes vorsieht: Concefa erhielt den Zuschlag als Generalunternehmer und wird bis Jahresende Arbeiten im Wert von 20 Millionen Euro verrichten.