Bukarest (ADZ) - Cushman& Wakefield Romania vermittelte im vergangenen Jahr 82.340 Quadratmeter Gewerbefläche in Bukarest an Unternehmen. Nach Unternehmens-angaben ist das eine Steigerung von 54 Prozent im Vergleichzu 2009, für 2011 erwarten die Immobilendienstleister sogar eine eine „kraftvolle“ Steigerung der Geschäftszahlen für Bukarest.
„Wir glauben, dass der Trend der Nachfrage nach Gewerbeflächen im Jahr 2011 sich fortsetzen wird, vielleicht sogar noch „kraftvoller“ als im Jahr 2010. Wir verweisen hier auf einige positive Signale des Marktes, Unternehmen die in den letzten beiden Jahren einen Umzug oder eine Erweiterung verschoben haben werden ihre Geschäftsvorhaben in diesem Jahr nachholen.“ sagte Gabriel Sfetcu, Leiter des Gewerbezweiges bei Cushman&Wakefield.
Das Immobilenunternehmen vermittelte im letzten Jahr 152.600 Quadratmeter Gewerbeflächen und Produktionsflächen landesweit, fast viermal mehr als 2009 damals konnten nur 45.000 Quadratmeter vermittelt werden. Optimistisch zeigt sich Sfetcu auch wegen der guten Kennzahlen Rumäniens: „Unabhängig von der Qualität der Infrastruktur und der Höhe der Steuern, ist Rumänien der zweitgrößte Konsumentenmarkt in Osteuropa, der rumänische Verbraucher braucht Konsumgüter, und der Arbeitsmarkt ist eine der billigsten in der Europäischen Union.Wenn wir auf die aktuelle Entwicklung des rumänischen Gewerbes sehen, ist das Segment am besten mit Budapest zu vergleichen“.
Der Gesamtbestand an Gewerbeflächen in Rumänien beträgt demnach 1,5 Millionen Quadratmeter der Klasse „A“, gleich dem von Budapest. Fast drei Viertel der rumänischen Gewerbeflächen befindet sich in Bukarest (948.600 Quadratmeter) so Sfetcu weiter. Aktuell betreut Cushman&Wakefield den amerikanischen Produktfertiger Plexus beim Bau einer neuen Produktionshalle von 22.000 Quadratmetern im Oradea Eurobusiness Park in Großwardein/Oradea.
Im letzten Quartal des vergangenen Jahres wurden nur zwei Neubauprojekte ausgeführt, drei sollen im Laufe dieses Jahres fertig werden so Cushman&Wakefield. Der Baubeginn von Entwicklungsvorhaben wird gestartet, wenn mindestens 40 Prozent der Projektkosten durch Vermietung gedeckt ist, erklärte der Unternehmensverteter.
Die Leerstandsquote beträgt in Bukarest 15,5 Prozent. „Das prognostizierte Wirtschaftswachstum für 2011 und 2012, wird dem Immobiliensektor helfen. Aufgrund des Leerstands wird es aber einige Zeit dauern, bis die Immobilienentwickler zu bauen beginnen“, sagte Sfetcu. Die Durchschnittsmieten liegen zurzeit bei rund vier Euro pro Quadratmeter in Bukarest, in den anderen Zentren des Landes, Kronstadt/Brasov, Temeswar/Timisoara und Konstanza/Constanta, gingen die Preise um rund sechs Prozent zurück, bis auf Hauptstadtniveau.