Bukarest (ADZ) - Der Durchschnittslohn in Rumänien ist im Februar laufenden Jahres gegenüber demselben Monat 2021 um 10,6 Prozent auf 3721 Lei netto (rund 750 Euro) bzw. 6059 Lei vor Steuern und Abgaben (1220 Euro) gestiegen. Inflationsbereinigt betrug der Anstieg allerdings lediglich 1,9 Prozent, so eine Mitteilung des Rumänischen Statistikamtes INS von Montag.
Die jährliche Inflationsrate lag im Februar laut INS bei 8,5 Prozent, im März ist diese weiter auf 10,2 Prozent gestiegen, womit sich die Kaufkraft trotz nominell steigender Einkommen weiterhin kaum verändern dürfte oder sogar sinken könnte (Daten zum Durchschnittslohn im März werden von INS erst im Mai veröffentlicht).
Weiterhin gibt es in Rumänien nach Wirtschaftsbereichen hohe Einkommensunterschiede, während im IT-Sektor im Februar der Durchschnittslohn bei 9093 Lei netto (1830 Euro) lag, betrug dieser im Hotel- und Gastgewerbe mit 2016 Lei netto (410 Euro) weniger als ein Viertel.
In der Industrie lag das Nettodurchschnittseinkommen im Februar 2022 bei 3338 Lei (rund 670 Euro), im Bauwesen bei 3487 Lei, im Handelsbereich bei 3251 Lei, im Finanz- und Versicherungssektor bei 5857 Lei, in der öffentlich Verwaltung bei 5184 Lei, im Erziehungswesen bei 3816 Lei und im Gesundheitssektor bei 4216 Lei. Im Gesundheitswesen und in der öffentlichen Verwaltung lag der nominelle Anstieg der Einkommen gegenüber Februar 2021 mit rund 1,5 bzw. 2,5 Prozent sowohl deutlich unter dem allgemeinen Anstieg der Löhne als auch unter der jährlichen Inflationsrate.