Bukarest (ADZ) - Im Januar und Februar hat die Leistungsbilanz Rumäniens ein Defizit von 337 Millionen Euro verzeichnet, vor einem Jahr betrug der Fehlbetrag zu diesem Zeitpunkt 42 Millionen Euro. Das tiefere Leistungsbilanzdefizit geht nach Angaben der Nationalbank auf das größere Defizit im Warenhandel – minus 930 Millionen Euro gegenüber minus 529 Mio. Euro vor einem Jahr – und das Defizit von 572 Mio. Euro (minus 70 Mio. Euro gegenüber Januar/Februar 2015) bei den Primäreinkommen (grenzüberschreitende Zahlungen aus Erwerbstätigkeit und Vermögensanlagen, u. a. Zins- und Dividendenzahlungen) zurück. Die Bilanz der Sekundäreinkommen (laufende private und öffentliche Übertragungen wie Überweisungen von Arbeitnehmern, Beiträge an internationale Organisationen und die Entwicklungshilfe) und der Dienstleistungen verzeichneten Überschüsse von 233 Mio. Euro (173 Mio. Euro mehr als vor einem Jahr) beziehungsweise 932 Millionen Euro (3 Mio. Euro mehr als der Überschuss der Dienstleistungsbilanz in den ersten beiden Monaten 2015). Die ausländischen Direktinvestitionen haben in den ersten beiden Monaten ein geschätztes Volumen von 354 Millionen Euro verzeichnet. Die Darlehen der ausländischen Muttergesellschaften an die rumänischen Tochtergesellschaften oder Zweigstellen lagen unterm Strich Ende Februar bei minus 46 Millionen Euro. Die Kapitalbeteiligungen (einschließlich geschätzter reinvestierter Nettogewinn) kamen auf geschätzte 400 Millionen Euro, teilte die Nationalbank weiter mit. Die ausländischen Direktinvestitionen haben im vergangenen Jahr 2015 ein geschätztes Volumen von 3,035 Milliarden Euro verzeichnet, 2014 waren es 2,421 Milliarden Euro.