Bukarest (ADZ) - Das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens hat im Januar ein Defizit von nur 15 Millionen Euro verzeichnet. Gegenüber demselben Monat 2010 ist das ein Rückgang von 86 Prozent, teilte die Nationalbank in Bukarest mit. Als einen Grund für diesen extrem geschrumpften Fehlbetrag in der Leistungsbilanz gab die Zentralbank den Überschuss im Außenhandel (fob/fob) im Januar an (plus 91 Millionen Euro – bei Exporten von 3,419 Milliarden Euro und Importen von 3,329 Milliarden Euro).
Das Statistikamt INS hatte für Januar ein Handelsdefizit (fob/cif) von 186,2 Millionen Euro berechnet. Die ausländischen Direktinvestitionen erreichten im Januar ein Volumen von 240 Millionen Euro, im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen beachtlichen Zuwachs von nahezu 800 Prozen (Januar 2010: 31 Millionen Euro), hieß es weiter. Die Darlehen der ausländischen Muttergesellschaften an die rumänischen Tochtergesellschaften oder Zweigstellen beliefen sich dabei auf 272 Millionen Euro.
Die konsolidierten Kapitalbeteiligungen hingegen kamen auf einen geschätzten Verlust von 32 Millionen Euro. Die ausländischen Direktinvestitionen deckten den Fehlbetrag im Leistungsbilanzdefizit (15 Millionen Euro) zur Gänze. Im vergangenen Jahr 2010 war das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens um 5,0 Prozent auf 5,158 Milliarden Euro gewachsen.