Deutliche Erholung der rumänischen Börse: MedLife entzückt mit Zukauf, FP-Aktien sorgen für Umsatz

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Die Bukarester Wertpapierbörse erholte sich in der vergangenen Woche von ihrer leichten Korrektur der Vorwoche. Die Indizes schlossen im Durchschnitt mit einem Plus von zwei Prozent, den allerdings fast alle Indizes nicht erreichten. Nur das Wochenplus von 5,01 Prozent des Finanzwerte-Index BET-FI (42.537,21 Punkte) sicherte diesen Durchschnitt. Der Hauptindex BET legte auf Wochensicht nur 1,46 Prozent zu und festigte somit weiterhin die Position jenseits der 9500 Punkte. Der BETPlus-Index zog nach mit ebensoviel Elan (plus 1,46 Prozent). Der ROTX legte in der vergangenen Handelswoche nur 1,21 Prozent zu, konnte aber immerhin seinerseits die Position jenseits der 20.000-Punkte-Marke konsolidieren. Das Schlusslicht bildete der Energiewerte-Index BET-NG mit einem Zuwachs von nur 0,91 Prozent.

Die Marktkapitalisierung legte zunächst ebenfalls stetig zu, bis Gewinnmitnahmen den Wochenzuwachs zunichte machten. Im Rückblick ging der Wert aller gehandelten Aktien an der rumänischen Börse um 0,27 Prozent von 154,23 Milliarden Lei (31,65 Milliarden Euro) auf 153,8 Milliarden Lei (31,6 Milliarden Euro) zurück. 18 Emittenten verzeichneten Kursrückgänge, den höchsten gab es beim Elektro-Unternehmen Electrocontact (ECT, 0,024 Lei, ISIN ROELBOACNOR6). ECT-Aktien verloren am vergangenen Dienstag 11,11 Prozent zum vormaligen Kurs (die vorletzte Transaktion fand am 9. Dezember statt). Kurszuwächse gab es für 45 Emittenten. Zweistellig waren diese Zuwächse für das Pharmaunternehmen Ropharma (RPH, 0,234 Lei, ISIN ROIAFRACNOR4) – plus 10 Prozent, die Brauerei Bermas (BRM, 1,54 Lei, ISIN ROBEMAACNOR3) – plus 14 Prozent und für die Raffinerie Rompetrol Rafinare (RRC, 0,046 Lei, ISIN ROPTRMACNOR5) – plus 15 Prozent auf jeweils den Preis der letzten Transaktion.

Die Umsätze legten kräftig zu im Vergleich zur Vorwoche. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche 283,57 Millionen Lei (58,23 Millionen Euro) mit Aktien umgesetzt, ein Zuwachs um 122,3 Prozent. In der Vorwoche betrug der Gesamtumsatz nur 127,56 Millionen Lei. Auf Tagessicht wurde in der vergangenen Woche somit im Durchschnitt ein Umsatz in Höhe von 56,7 Millionen Lei (11,6 Millionen Euro) pro Handelstag erzielt, mit einer Spitze am vergangenen Donnerstag. An dem Tag nämlich fanden mehrere Transaktionen (670, um genauer zu sein) mit insgesamt 101,77 Millionen Aktien des Fonds Proprietatea (FP, 1,385 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) statt, zu einem Einheitspreis von 1,39 Lei je Aktie. Das bescherte dem Markt einen Umsatz in Höhe von 141,47 Millionen Lei. Dies machte 86,5 Prozent des Tagesumsatzes in Höhe von 163,53 Millionen Lei aus. Der Run auf FP-Aktien verhalf ihnen zu einem Wochenzuwachs von 2,6 Prozent und einem neuen 52-Wochen-Hoch bei 1,39 Lei. Aktuell notiert die Aktie nur 0,4 Prozent unter diesem Höchststand. Mit Aktien der Banca Transilvania (TLV, 2,29 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) wurden im Laufe der Handelswoche 34 Millionen Lei umgesetzt, Transgaz-Aktien (TGN, 285 Lei ISIN ROTGNTACNOR8) brachten es auf 13,3 Millionen Lei.

Ein heimlicher Star der Woche war auch der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 54,2 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6). Der Zukauf, der in der vergangenen Woche abgeschlossen wurde, stärkt den Vertrieb des Unternehmens. MedLife hat 75 Prozent des Pharma-Vertriebsunternehmens Pharmachem Distribuție gekauft. Das Unternehmen mit einer Marktpräsenz von 16 Jahren hat 2019 einen Umsatz in Höhe von 83,4 Millionen Lei erwirtschaftet (plus 30 Prozent gegenüber 2018). M-Aktien legten nach Bekanntgabe des Zukaufs 3,4 Prozent zu, auf Wochensicht waren es 8,8 Prozent. Bei einem derzeitigen Kurs von 54,2 Lei notiert die Aktie ein Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 55 Lei – und ist mehr als doppelt so viel wert wie beim 52-Wochen-Tiefstwert von 26,5 Lei.

Devisen

Für den rumänischen Leu war die vergangene Woche erneut eine gute Woche. Die Landeswährung konnte sich gegenüber beiden Devisen durchsetzen, wenngleich der Euro deutlich schwerer zu bezwingen war als der US-Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung verlor gegenüber dem rumänischen Leu auf Wochensicht nur 0,033 Prozent, somit ist die Variation kaum wahrnehmbar. Tatsächlich startete der Euro gestern bei 4,8677 Lei in die neue Woche, nur um 0,0016 Lei unter dem Montagswert der Vorwoche. Der US-Dollar hingegen verlor auf Wochensicht mit 1,1 Prozent deutlich mehr. Der Anfangskurs von 3,9715 Lei am gestrigen Montag lag mit 0,0441 Lei unter dem der Vorwoche.
 

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