Dürre: 14 Prozent weniger Strom aus Wasserkraft

Windkraftstrom 1,3 Prozent der Gesamtmenge / Heizkraftwerke auf Hochtouren

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Bukarest (ADZ) - Die Stromproduktion Rumäniens ist in den ersten drei Quartalen 2011 um 5,4 Prozent (plus 2,353 Milliarden kWh) im Vorjahresvergleich gewachsen und machte 99,0 Prozent der gesamten Stromressourcen (46,073 Milliarden kWh) aus (der Rest, 1,0 Prozent waren Importe). Wie das Nationale Institut für Statistik (INS) weiter mitteilte, stieg die Stromproduktion aus Windkraft von 1,9 Millionen kWh im vergangenen Jahr auf 573,5 Millionen kWh in diesem Jahr.

Um die wegen der Dürre ausbleibenden Stromlieferungen aus den Wasserkraftwerken wettzumachen, lief die Produktion in den kohle- und gasbetriebenen Heizkraftwerken auf Hochtouren und wuchs um 18,9 Prozent. Auch aus dem Kernkraftwerk Cernavodă kamen 2,2 Prozent mehr Strom.

Die Wasserkraftwerke lieferten wegen des Wassermangels 14 Prozent weniger Strom als in den ersten drei Quartalen 2010. Anfang September hatte der Betreiber Hidroelectrica die Reduzierung der Stromlieferung an Großkunden um ein Drittel angekündigt und dabei „höhere Gewalt“ geltend gemacht.

Der Strom aus Heizkraftwerken macht inzwischen 51,2 Prozent der gesamten Stromressourcen aus, die Wasserkraftwerke lieferten 28,5 Prozent, das Kernkraftwerk Cernavodă kam auf 19 Prozent, die Windparks auf 1,3 Prozent. ein Prozent der Stromressourcen waren Importe.

Rund 65,3 Prozent des Stroms wurden von der Industrie verbraucht, 18,6 Prozent von der Bevölkerung, ein Prozent ging in die öffentliche Beleuchtung und 4,8 Prozent wurden exportiert. 10,3 Prozent der gesamten Strommenge stellte der technologische Eigenverbrauch dar.

Der Stromendverbrauch wuchs in diesen neun Monaten um 4,3 Prozent auf 39,121 Milliarden kWh. Der Konsum der Bevölkerung stieg dabei um unterdurchschnittliche 2,7 Prozent. Die Stromexporte waren mit 2,215 Milliarden kWh um 38,8 Prozent höher als in derselben Zeitspanne 2010.

Die primären Energieressourcen Rumäniens wuchsen in den ersten drei Quartalen um 53,6 Prozent auf 26,307 Millionen Tonnen äquivalent Erdöl (toe). Die Stromressourcen insgesamt stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5,2 Prozent auf 46,073  Milliarden kWh.