Bukarest (ADZ) - Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) plant für die nächsten drei Jahre jährlich Investitionen von 400-500 Millionen Euro in Rumänien. Am Dienstag hat die Institution über eine Pressemitteilung eine neue Dreijahresstrategie bekanntgemacht. Mit dem Geld soll der Finanzmarkt stabilisiert und der Kreditfluss an die Realwirtschaft über spezielle Kreditlinien für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verbessert werden. Außerdem sind Investitionen im Energiesektor, besonders in erneuerbare Energien, beabsichtigt und der lokale Kapitalmarkt soll weiterentwickelt werden.
Entsprechend dem Schreiben der EBWE ist die Konjunkturaussicht Rumäniens, trotz der leichten wirtschaftlichen Erholung im vergangen Jahr, welche einem guten Ertrag in der Landwirtschaft sowie einem Anstieg der Exporte zu verdanken ist, auf kurze Sicht weiterhin ungewiss. Die Gefahren seien vor allem die Eurokrise und Turbulenzen am Weltmarkt.
Der Bankensektor sei liquide und gut kapitalisiert, obwohl der Anteils der Problemkrediten („Faule Kredite“) an den insgesamt vergebenen Krediten Ende des vergangen Jahres 14 Prozent betrug. Allerdings sei mehr Finanzierung für Finanzunternehmen, welche nicht Banken sind, wie zum Beispiel Leasing- oder Versicherungsgesellschaften, nötig.
Seit dem die EBWE in Rumänien Tätig ist, hat diese mit rund 5,5 Milliarden Euro verschiedene Projekte finanziert und weitere zehn Milliarden Euro für Investitionen mobilisiert.