Ein Viertel weniger Strom aus Wasserkraftwerken

Nach drei Quartalen ist der Endverbrauch um 0,5 Prozent gestiegen

Symbolfoto: sxc.hu

Bukarest (ADZ) - In den ersten drei Quartalen 2012 ist die Stromproduktion Rumäniens um 3,2 Prozent (minus 1,485 Milliarden kWh) im Vorjahresvergleich gesunken und machte 98,5 Prozent der gesamten Stromressourcen aus (45,040 Milliarden kWh), der Rest (1,5 Prozent) waren Importe. Wie das Nationale Institut für Statistik (INS) weiter mitteilte, stieg die Stromproduktion aus Windkraft auf 1,749 Milliarden kWh, das sind 948,6 Millionen kWh mehr als in neun Monaten 2011.

Die Produktion der Heizkraftwerke stieg um 4,0 Prozent auf 24,302 Milliarden kWh. Aus dem Atomkraftwerk Cernavodă kamen 2,5 Prozent weniger Strom (8,438 Milliarden kWh). Die Wasserkraftwerke speisten 9,865 Milliarden kWh ins Landesverbundnetz ein, das ist knapp ein Viertel (minus 24,2 Prozent) weniger als in derselben Zeitspanne des Vorjahres. Die Produktionsflaute der Wasserkraftwerke ist zum einen durch die Dürre und Wasserknappheit bewirkt, zum anderen durch das Insolvenzverfahren beim Betreiber Hidroelectrica SA.

Der Strom aus Heizkraftwerken macht 54,8 Prozent der gesamten Stromressourcen aus, die Wasserkraftwerke  trugen nur 22,2 Prozent bei. Das AKW Cernavodă kam auf 19,0 Prozent, die Windparks auf 4,0 Prozent, und 1,5 Prozent der Stromressourcen waren Importe. Rund 67,5 Prozent des Stroms wurden von der Industrie verbraucht, 19,2 Prozent von der Bevölkerung, 1,1 Prozent gingen in die öffentliche Beleuchtung und 1,4 Prozent wurden exportiert. 10,8 Prozent der gesamten Strommenge stellte der technologische Eigenverbrauch dar.

Der Stromendverbrauch stieg inden ersten  drei Quartalen 2012 im Vorjahresvergleich um 0,5 Prozent auf 39,537 Milliarden kWh. Der Konsum der Bevölkerung wuchs dabei um 1,0 Prozent. Die Stromexporte waren mit 634,0 Millionen kWh um 71,4 Prozent niedriger als in derselben Zeitspanne 2011. Die primären Energieressourcen Rumäniens schrumpften im Zeitraum Januar bis einschließlich September 2012 um 2,5 Prozent auf 25,609 Millionen Tonnen äquivalent Erdöl (toe).