Bukarest (ADZ) - 19 Prozent der Angestellten in Rumänien verdienen zu wenig um die Lebenskosten zu decken. Dies ist der höchste Wert in der EU wie aus einem Bericht der Europäischen Kommission hervorgeht. Auf den weiteren Plätzen folgen Griechenland (15 Prozent), Italien und Spanien (jeweils 12 Prozent), während der EU-Schnitt bei neun Prozent liegt. Während die Situation in Spanien und Italien hauptsächlich auf die Wirtschaftskrise zurückzuführen ist, waren die Werte für Rumänien und Griechenland schon 2008 ähnlich hoch, was auf strukturelle Probleme hindeutet.
Dem Bericht zufolge sind vor allem Personen die in Teilzeit arbeiten betroffen – wobei Teilzeitjobs oft aufgrund eines schwachen Arbeitsplatzangebots akzeptiert werden –, aber auch schlicht zu niedrige Löhne oder die Familienstruktur werden als Gründe angegeben.
Die Angestellten mit niedrigen Löhnen machen die Hälfte der armen Bevölkerung in Rumänien aus. Außerdem begünstigen tiefe Löhne, aber auch die Steuerlast, die Schwarzarbeit.