Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Gouverneur der Nationalbank (BNR), Mugur Isărescu, hat bei der Vorstellung des Inflationsberichts darauf verwiesen, dass im vorigen Jahr fast alle Komponenten die Inflation hinuntergedrückt haben, eine gegenteilige Wirkung wird jedoch durch den Druck für die Erhöhung der Gebühren für Wärmeenergie erzielt.
Im Jahr 2011 konnte das Ziel von einer Inflation von 3 Prozent eingehalten werden. Für dieses Jahr jedoch musste die Prognose der BNR von 3 Prozent auf 3,2 Prozent angehoben werden. Isărescu erklärte das so, dass die Inflation jetzt hauptsächlich von den Erdgas- und Strompreisen abhänge. Die Regierung hätte in den Verhandlungen mit dem IWF die Freigabe dieser Preise zwar verschieben können, im April komme die Sache jedoch wieder auf die Tagesordnung.
Die gegenwärtige Regierungsumbildung bezeichnete Mugur Isărescu als ein „weitreichendes politisches Ereignis“, gleichzeitig als „Stressfaktor“ für die Märkte. Bisher sei alles unter Kontrolle, es komme aber darauf an, dass ein solcher Wechsel rasch vollzogen wird. Wenn nötig werde die Nationalbank eingreifen, man habe schon in weniger gefährlichen Momenten eingegriffen.
Die Straßenkundgebungen die im Januar stattgefunden haben, bezeichnete Mugur Isărescu als eine „angespannte soziale Situation“, er möchte jedoch nicht von einer „Krise“ sprechen.