Erholung an der Börse, Hauptindex BET wächst auf 20 Emittenten

Die Bukarester Börse erlebte ein Comeback in der vergangenen Woche nach dem Absturz der Vorwoche. Die Indizes legten im Durchschnitt 5,5 Prozent zu, der Hauptindex übertraf diesen Durchschnitt leicht: plus 5,96 Prozent. Der Hauptindex überschritt somit erneut die 12.000-Punkte-Schwelle. Der BETPlus folgte mit plus 5,88 Prozent. Die Rangliste führte der Energiewerte-Index BET-NG an, mit einem Wochenplus von 7 Prozent. Dafür eroberte der Index die 800-Punkte-Marke. Der ROTX-Index überschritt gleich zwei Schwellen dank des 6,9-Prozent-Wochengewinns und schloss bei 26.652,28 Punkten. Schlusslicht bildete der Finanzwerte-Index BET-FI, der einen Wochengewinn von nur 1,7 Prozent schaffte. Immerhin reichte das zum Überschreiten der 48.000-Punkte-Schwelle.

Umsatz leicht rückläufig

Der Handel ließ im Vergleich zur Vorwoche etwas nach. Der Umsatz mit Aktien belief sich auf 390 Millionen Lei, knapp 19 Prozent weniger als noch in der ersten Märzwoche. Die Umsatz generierenden Emittenten sind hinreichend bekannt: An erster Stelle stand, wie so oft, die Banca Transilvania (TLV, 2,415 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Volumen von 88,8 Millionen Lei (22,8 Prozent vom Gesamtumsatz), deren Aktien sich auf Wochensicht etwas erholten. Das Wochenplus von 9,8 Prozent allerdings deckt bei Weitem nicht den Verlust der Vorwoche in Höhe von 16 Prozent. An zweiter Stelle der Umsatzrangliste stand die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 16,86 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) mit einem Volumen von 55,5 Millionen Lei (14,2 Prozent). Die Aktien verloren weiterhin an Wert (minus 3,6 Prozent), da der Mutterkonzern, die französische Société Générale, besonders hart getroffen wurde von den wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland – sie hat ein hohes Engagement in dem Land. Mit einem Volumen von 35,9 Millionen Lei (9,2 Prozent) stand OMV Petrom (SNP, 0,4455 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) an dritter Stelle. Die Aktien erholten sich ein wenig (plus 4,45 Prozent) nachdem der Erdölpreis an den internationalen Märkten durch den US-Importstopp für russisches Erdöl einen kleinen Preisschock erlebte. In der Vorwoche hatten sie einen Kursrückgang von knapp 7 Prozent hinnehmen müssen.

Die größten Gewinner der Börsenwoche waren MedLife (M, 22 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6) mit einem Plus von 25,4 Prozent und Nuclearelectrica (SNN, 41,9 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) mit plus 21,45 Prozent. Der Finanzmakler SSIF BRK Financial Group (BRK, 0,244Lei, ISIN ROBRKOACNOR0) verlor auf Wochensicht 5,06 Prozent.

Ausblick: Eine Umbenennung und BET wächst auf 20 Emittenten

SIF Transilvania (SIF3, 0,319 Lei, ISIN ROSIFCACNOR8) startete gestern unter dem neuen Börsenkürzel TRANSI neu, das für „Transilvania Investments“ steht. 2021 hat die Investmentgesellschaft den Reingewinn um 189 Prozent auf 100 Millionen Lei steigern können. Es ist die zweite der insgesamt fünf, infolge der Massenprivatisierung 1996 gegründeten SIF-Investmentgesellschaften (die einen Großteil der nicht erstatteten staatlichen Beteiligungen umfassten), die ihren Namen geändert hat. SIF Moldova (EVER, 1,16 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0) änderte als erste dieser fünf regional bedingten Investmentgesellschaften ihren Namen im März 2021 in Evergent Investments.

Der Hauptindex BET hat seit gestern einen neuen Emittenten. Es handelt sich um Aquila Part Prod Com (AQ, 0,88 Lei, ISIN RO7066ZEA1R9), dem größten börsennotierten Vertriebsdienstleister für Konsumgüter. Aquila hat 2021 den Gewinn um 24 Prozent auf 68 Millionen Lei steigern können. Die Aktien weisen ein Wochenminus von 80,8 Prozent auf, weil gleichzeitig mit dem Aufstieg in den BET auch eine Kapitalerhöhung durch Neu-Emission erfolgte. Für jede gehaltene Aktie gab es fünf neue AQ-Aktien, die Stammkapitalerhöhung belief sich auf 150 Millionen Lei. Somit gelangte der Hauptindex BET auf 20 Emittenten.

Devisen

Der Euro notiert weiterhin krisenfest mit nur unscheinbaren Variationen auf Wochensicht. Die europäische Gemeinschaftswährung bewegte sich auf Wochensicht um nur 0,004 Prozent (oder 0,0002 Lei) nach unten, zugunsten des rumänischen Leu. Die 4,95-Lei-Marke bleibt in greifbarer Nähe. Gegen den US-Dollar konnte sich der rumänische Leu hingegen behaupten. Der US-Dollar verlor auf Wochensicht 0,2 Prozent. Damit wurde die 4,5-Lei-Marke unterschritten, zu Beginn der vergangenen Woche lag der Greenback noch bei schwer zu verkraftenden 4,5714 Lei. Am gestrigen Montag startete der Euro bei einem Stand von 4,9489 Lei, während der US-Dollar mit 4,5076 Lei bewertet wurde.


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