Erholung der Wirtschaft zieht sich hin

EU-Kommission: Defizit mögliches Vertrauensrisiko

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Bukarest (ADZ) - Rumäniens Wirtschaft wird im laufenden Jahr einen Rückgang von 5,2 Prozent verzeichnen und in den kommenden beiden Jahren um 3,3 Prozent bzw. 3,8 Prozent wachsen, das Vorkrisenniveau werde damit erst gegen Ende 2022 wieder erreicht, wie aus der von der EU-Kommission veröffentlichten Herbstprognose hervorgeht. Verglichen zur Sommerprognose ist für 2020 ein weniger starker Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) veranschlagt, für 2021 dafür eine schwächere Erholung. Im Herbst neu eingeführte Pandemie-Beschränkungen und daraus resultierende Unsicherheiten dürften sich vor allem im vierten Quartal 2020 negativ auf das Wachstum auswirken.

Als Wachstumsrisiko sieht die EU-Kommission Unklarheiten bezüglich künftiger staatlicher Maßnahmen, welche zu Vertrauensrückgang führen und Kreditflüsse beeinträchtigen könnten. Niedrigere als geplante Rentenerhöhungen würden nicht unbedingt ein Wachstumsrisiko nach sich ziehen, da bessere Haushaltsperspektiven das Vertrauen steigern dürften. Das Haushaltsdefizit wird bei 10,3 BIP-Prozent 2020; 11,3 bzw. 12,5 BIP-Prozent 2021 und 2022 veranschlagt, die öffentliche Verschuldung werde bis Ende 2022 bis auf 63,6 BIP-Prozent steigen.