Bukarest (ADZ) - Der erste Anlauf zur Privatisierung der staatlichen Güterbahn CFR Marfă ist gescheitert: Keiner der drei Bieter habe sich qualifiziert, da deren Unterlagen nicht allen Anforderungen der rumänischen Behörden entsprochen hätten, gab das Transportministerium am Mittwoch bekannt.
Transportminister Relu Fenechiu (PNL) erläuterte, dass die im Rahmen der Vorqualifizierung hinterlegten Unterlagen der drei Bieter sich als „entweder unzureichend oder nicht konform“ erwiesen – bei allen habe „etwas gefehlt“.
Man werde entsprechend ein neues Ausschreibeverfahren einleiten – er hoffe, dass dies bis zum 20. Juni bzw. der ursprünglichen Frist möglich sei, so Fenechiu. Einen Rücktritt angesichts des Misserfolgs schloss der Minister indes aus: Er werde den Schritt erst in Betracht ziehen, wenn die Schlappe ihm oder seinem Ressort zu verdanken sei, stellte Fenechiu klar.
Kaufangebote hatten das im Transport- und Verkehrsbereich aktive US-Unternehmen OmniTRAX, ein Konsortium bestehend aus der österreichischen Donau-Finanz GmbH & Co KG und der heimischen Privatbahngesellschaft Transferoviar Grup sowie das Bahnlogistikunternehmen Grup Feroviar Român hinterlegt. Die Privatisierung der maroden staatlichen Güterbahn ist eine der Hauptauflagen des IWF; der Ausgangspreis für das 51-prozentige Mehrheitspaket war von Behörden auf 180 Millionen Euro festgelegt worden.