ao. Temeswar – 120 Millionen Euro werden für die Modernisierung und Sanierung der Infrastruktur für Wasser und Kanalisation im Kreis Temesch/Timis investiert. Dies erklärte der Leiter der Gesellschaft für Wasserbewirtschaftung Aquatim in Temeswar/Timisoara, Ilie Vlaicu, am Mittwoch. Zusammen mit dem Kreisratvorsitzenden Constantin Ostaficiuc und dem Temeswarer Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu stellte er den neuen Masterplan im Bereich der Infrastruktur für Wasser und Kanalisation der Öffentlichkeit vor.
Die Finanzierung erfolgt aus EU-Geldern in Höhe von gut 118 Millionen Euro, die Aquatim für das Projekt „Ausweitung und Modernisierung des Wasserbewirtschaftungs- und Kanalisationssystems im Kreis Temesch“ herangezogen hat. Zu den EU-Geldern kommen Eigenmittel von Aquatim im Wert von 15 Millionen Euro hinzu. Es sei die größte Investition in diesem Bereich, sagte Ostaficiuc anlässlich der Präsentation. Die Gelder werden dann in Infrastrukturprojekte sowohl in Temeswar, als auch in anderen Ortschaften des Kreises fließen, und zwar Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare, Hatzfeld/Jimbolia, Detta/Deta, Gataja/Gãtaia, Busiasch/Buzias, Rekasch/Recas, Fatschet/Fãget, Tschakowa/Ciacova, Sackelhausen/Sãcãlaz, Rumänisch Sanktmichael/Sânmihaiu Român und Utvin.
Mit Hilfe der Investition sollen 100 Kilometer Wasserleitungsnetz und 200 Kilometer Kanalisationsnetz entstehen. Nach der Beendigung des Projektes sollen die erwähnten Ortschaften, aber auch Temeswar zu etwa 99 Prozent von der Wasserbewirtschaftung abgedeckt werden. Zudem ist die Einrichtung mehrerer Wasserkläranlagen im Rahmen des Projekts vorgesehen.
Der Bau eines modernen Abwasserpumpwerkes im Wert von mehr als 25 Millionen Euro soll ebenfalls erfolgen. In Temeswar sind die Stadtviertel Freidorf, Balscovici, Mehala, Plopi und Ghiroda vorrangig. „Diese sind die Zonen, wo der Bedarf am größten ist. Freidorf ist im Bereich Wasser und Kanalisation sehr zurückgeblieben“, sagte Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu. Das Projekt wurde Ende Januar genehmigt. Die entsprechende Ausschreibung soll im Herbst dieses Jahres stattfinden. Die Laufzeit des Projekts dauert bis 2014.