Kronstadt - Alle Teilstrecken der Transilvania-Autobahn erhalten eine EU-Finanzierung, sagte Verkehrsministerin Anca Boagiu am Freitag anlässlich der Eröffnung der Umfahrungsstrecke von Klausenburg/Cluj zwischen Vâlcele und Apahida. Dieses sei durch Verhandlungen mit der Europäischen Kommission ermöglicht worden. Dadurch können große Einsparungen im Staatshaushalt gemacht werden, sagte Minister Boagiu. Allein im Raum Klausenburg handle es sich um sechs Milliarden Lei, die der rumänische Staat durch Kündigung des ursprünglichen Autobahnbau-Vertrags mit der Firma Bechtel spart. Die neuen Baukosten sollen in nächster Zukunft berechnet werden. Dabei geht man bei der Ausschreibung von einem Preis von 6,9 Millionen Euro pro Kilometer aus, der dann je nach den Reliefgegebenheiten an die Kostenstandards angepasst wird. Die erste Teilstrecke die mit der neuen Finanzierung gebaut wird, ist Gilău – Nădăşel.
Die Ausschreibung steht in einigen Tagen an. Weiter folgen die Entwurfsarbeiten für die Strecken Neumarkt/Tg. Mureş–Câmpia Turzii und von Gilău bis zur westlichen Landesgrenze. Für die 415 Kilometer lange Transilvania-Autobahn waren 2004 in einem Vertrag mit dem US-Konzern Bechtel 2,2 Milliarden Euro vorgesehen. Die aus rumänischen Staatshaushaltsgeldern finanzierten Arbeiten deckten in den sieben verstrichenen Jahren nur etwas mehr als 10 Prozent der Gesamtstrecke. Seit Jahresbeginn waren die Bauarbeiten aus Geldmangel eingestellt worden.