Bukarest (ADZ) - Die Europäische Kommission hat in ihrer Frühjahrsprognose die Wachstumserwartungen für die rumänische Wirtschaft bei 3,3 Prozent für das laufende und 3,1 Prozent für das kommende Jahr veranschlagt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte aufgrund der Beschleunigung des privaten Konsums, der durch höhere real verfügbare Einkommen unterstützt wird, von 2,1 Prozent 2023 auf über drei Prozent steigen, so die EU-Kommission in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Ebenfalls werden bessere Finanzierungsbedingungen erwartet und die öffentlichen Investitionen dürften robust bleiben, jedoch werde die Auslandsnachfrage von den wichtigsten EU-Handelspartnern 2024 schwach sein.
Weiter wird ein Rückgang der Inflation prognostiziert, nach einer durchschnittlichen Jahresinflationsrate (dem harmonisierten Verbraucherpreisindex nach) von 9,7 Prozent über die 12 Monate des vergangenen Jahres, wird für das laufende Jahr eine durchschnittliche Teuerungsrate von 5,9 Prozent und für 2025 4,0 Prozent erwartet.
Die EU-Kommission erwartet für das laufende Jahr einen Anstieg des Haushaltsdefizits auf 6,9 Prozent und 2025 auf 7,0 BIP-Prozent. Steigende Ausgaben für Löhne im Erziehungs- und Gesundheitswesen, erhöhte Kosten für Sicherheit und Verteidigung sowie für die erwartete Rentenreform werden voraussichtlich nur teilweise von staatlichen Mehreinnahmen gedeckt. Die Schuldenquote dürfte 2024 auf 50,9 BIP-Prozent und 2025 auf 53,9 BIP-Prozent steigen, so die Kommission.
Beim Leistungsbilanzdefizit werden 2024 minus 7,0 BIP-Prozent und im kommenden Jahr minus 6,6 BIP-Prozent erwartet. Die Arbeitslosigkeit dürfte stabil bei rund 5,5 Prozent bleiben.