Luxemburg/Bukarest (ADZ/dpa) - Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat am Dienstag in Luxemburg einen Rahmenvertrag mit dem rumänischen Finanzministerium abgeschlossen, durch welchen Rumänien Kredite bis zu einer Milliarde Euro für die Kofinanzierung von aus EU-Mitteln geförderten Infrastrukturprojekten im Verkehrsbereich abrufen kann. Die Finanzierung steht laut einer Mitteilung der EIB vor allem für Projekte im Rahmen des Verkehrsinfrastrukturprogramms für die Jahre 2014–2020 in weniger entwickelten Regionen sowie entlang des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V bzw. rum./engl. TEN-T) bereit. Weitere Schwerpunkte sollen die Entwicklung multimodaler Verkehrssysteme sowie die Verringerung der Umweltbelastung durch den Verkehr darstellen.
Die EIB gab am Dienstag weiter bekannt, dass 12,4 Milliarden Euro an Krediten für Energie-, Verkehrs- und Innovationsprojekte freigegeben werden. Dabei ist auch Geld für den Ausbau der A3 zwischen Biebelried und Fürth/Erlangen in Bayern vorgesehen. Wie hoch der Betrag für Deutschland genau ist, gab die Bank zunächst nicht an, auch nicht in den Projektunterlagen. Das werde bei dem öffentlich-privaten Gemeinschaftsprojekt erst im Nachhinein veröffentlicht, sagte ein Sprecher.
Insgesamt sollen fünf Milliarden Euro in Verkehrsprojekte fließen, davon allein 1,5 Milliarden Euro in die Metro-Linie 15 in Paris.
Für Energieprojekte genehmigte der EIB-Aufsichtsrat 4,3 Milliarden Euro. Daneben sollen auch Wasserprojekte, Bildung, Wohnungsbau und Kommunikationstechnik gefördert werden.
Die EIB ist die Hausbank der EU, Besitzer sind die derzeit noch 28 EU-Staaten. Mit den teils vergünstigten Krediten sollen Projekte gefördert werden, die auch den politischen Zielen der EU entsprechen, nicht nur in der Gemeinschaft, sondern überall in der Welt.