Bukarest (ADZ) - Rumänien verzeichnet zwar keine makroökonomischen Ungleichgewichte, doch bestehen Finanzrisiken, heißt es in einem am Mittwoch von der Nachrichtenagentur Mediafax zitierten Bericht der Europäischen Kommission. Unter anderem würden diese Risiken wegen der prozyklischen Haushaltspolitik, der Empfindlichkeit des Bankensektors und den großen Lohnerhöhungen bestehen. Prozyklische Fiskalpolitik ist laut Experten die Entscheidung der Regierungen, in Zeiten von Wirtschaftswachstum Staatsausgaben zu erhöhen und gleichzeitig Steuern zu senken und während einer Rezession die Ausgaben zu senken und die Steuern zu erhöhen. Dadurch wird die konjunkturelle Entwicklung weiter verstärkt, so Mediafax. Die Europäische Kommission empfiehlt der Regierung in Bukarest unter anderem für das Jahr 2017 eine Korrektur der Staatsausgaben um 0,5 Prozent, soweit die mittelfristigen Haushaltsziele nicht mit kleinerem Aufwand erreicht werden.