Bukarest (ADZ) - Das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens ist im Zeitraum Januar–August dieses Jahres auf 4,043 Milliarden Euro gestiegen. Wie aus am Montag veröffentlichten Daten der Nationalbank (BNR) hervorgeht, ist der Fehlbetrag damit um 1,390 Milliarden Euro höher als in demselben Zeitraum 2016.
Das größere Defizit in der Leistungsbilanz geht fast ausschließlich auf stärker gestiegene Warenimporte als Exporte zurück. Der Fehlbetrag im internationalen Warenhandel stieg um 1,433 Milliarden Euro auf ein Minus von 7,191 Milliarden Euro. In den anderen Teilbilanzen wurden vergleichsweise kleine Schwankungen verzeichnet. Die Dienstleistungsbilanz verbesserte sich um 146 Millionen Euro auf einen Überschuss von 5,220 Milliarden Euro, das Defizit bei den Primäreinkommen (Einkommen unter anderem aus Investitionen, Finanzaktiva, Steuern und Subventionen) ging um 113 Millionen Euro auf 3,543 Milliarden Euro zurück und der Überschuss bei Sekundäreinkommen (private Transfers und Transfers der öffentlichen Verwaltung) war um 216 Millionen Euro kleiner als vor einem Jahr und lag bei 1,471 Milliarden Euro.
Ebenfalls zurückgegangen sind gegenüber dem Vorjahr die ausländischen Direktinvestitionen. Diese betrugen in den ersten acht Monaten 2017 2,518 Milliarden Euro, im selben Zeitraum des Vorjahres lagen sie bei 3,092 Milliarden Euro. Die gesamten Auslandsschulden Rumäniens stiegen zwischen dem 31. Dezember 2016 und dem 31. August 2017 um 1,167 Milliarden Euro auf insgesamt 94,077 Milliarden Euro.