FIC: Neues Steuergesetzbuch ist ein Schritt vorwärts

AOAR beklagt das Fehlen eines neuen Wachstumsmodells

Symbolfoto: freeimages.com

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Bukarest (ADZ) - Die Änderungen im Steuergesetzbuch und den fiskalischen Prozeduren werden das Geschäftsumfeld in Rumänien „aufmuntern“, sagte der Vorsitzende des Verbands der Geschäftsleute in Rumänien AOAR, Florin Pogonaru. Es sei ein „großer Fortschritt“. Die Abgeordnetenkammer hat am Mittwoch das neue Steuergesetz verabschiedet, wichtigste Änderung ist die Senkung der Mehrwertsteuer ab 1. Januar 2016 von derzeit 24 Prozent auf 19 Prozent. Nicht alle Vorschläge des AOAR seien berücksichtigt worden. So fehle zum Beispiel im neuen Steuergesetz eine bessere Gesetzgebung zur Konsolidierung rumänischer Unternehmensgruppen. Dies wäre ein Zeichen für ein neues Wachstumsmodell gewesen, das dazu führen könnte, das rumänische Kapital im Lande zu behalten und ausländische Investitionen heranzuziehen, sagte Pogonaru.

AOAR unterstütze einen „Pakt zur Wirtschaftsentwicklung Rumäniens“. „Wir sind keine Idealisten“, bis zum allgemeinen wirtschaftlichen Pakt benötige es einen Wirtschaftspakt auf Branchen. Ziel sei es, das wirtschaftliche Modell, das sich auf ausländisches Kapital stützt, in ein endogenes Modell umzuwandeln, das den Schwerpunkt auf die rumänischen Unternehmen lege. Dazu benötige es aber einer entsprechenden Staatshilfe, betonte Pogonaru. Der Rat der Ausländischen Investoren FIC sehe in dem neuen Steuergesetz einen „Schritt vorwärts“, bei den fiskalen Prozeduren hingegen seien noch Klärungen notwendig, sagte FIC-Vizevorsitzender Daniel Anghel. FIC habe keine Vorschläge bei den Besteuerungsquoten sondern nur Vorschläge technischer Natur gehabt. Beim Steuergesetz etwa wurde beantragt, die Berechnungsgrundlage für die Sozialabgaben auf drei Durchschnittslöhne zu begrenzen. Die Besteuerungsquote liege in Rumänien bei 43,2 Prozent, der europäische Durchschnitt bei 41 Prozent. Bulgarien beispielsweise habe eine Besteuerungsquote von 27-30 Prozent.