Bukarest/Dearborn (ADZ/dpa) - Der Autobauer Ford hat am Dienstag angekündigt, dass ab kommender Woche die Produktion an den Standorten in Europa wieder hochgefahren werde. Dies betrifft neben der Fabrik im südrumänischen Craiova, die Standorte in Köln und Saarlouis in Deutschland sowie die Montagefabrik im spanischen Valencia. Die Motorenfabrik in Valencia soll am 18. Mai wieder die Aktivität aufnehmen, für die Standorte Dagenham und Bridgend in Großbritannien stehen die Beschlüsse noch aus.
Laut einer Mitteilung des Konzerns wird die Produktion zunächst unter dem Normalniveau liegen und über die kommenden Monate Stufenweise wieder hochgefahren. In den Fabriken werde das tragen von Atemschutzmasken verpflichtend und die Arbeitsplätze seien so angepasst worden, damit Abstandhalten möglich sei.
Der zweitgrößte US-Autobauer Ford rechnet angesichts der Corona-Pandemie mit tiefroten Zahlen im laufenden Quartal. Das bereinigte Betriebsergebnis dürfte mit mehr als fünf Milliarden Dollar ins Minus geraten, da die Autoverkäufe weltweit erheblich zurückgingen, warnte der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss.
Bereits im vergangenen Quartal musste Ford einen Nettoverlust von 2,0 Milliarden Dollar (1,9 Mrd. Euro) verkraften. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch 1,1 Milliarden Dollar verdient. Die Erlöse sanken um 15 Prozent auf 34,3 Milliarden Dollar. Die Pandemie hat Produktion und Autoverkäufe schwer belastet.
Ford gab zudem bekannt, bestehende Kreditlinien im Volumen von 15 Milliarden Dollar ausgeschöpft und Anleihen im Wert von acht Milliarden Dollar ausgegeben zu haben, um die Liquiditätsreserven in der Krise zu stärken.