FP-Ausstieg bei Petrom beschert Börse Rekordumsatz bei fallenden Kursen

Die Bukarester Aktienbörse folgte in der vergangenen Woche den internationalen Märkten in den roten Bereich. Die rumänischen Indizes verloren im Durchschnitt 2,1 Prozent auf Wochensicht. Mit jeweils minus 2,3 Prozent lagen der Hauptindex BET und der ROTX leicht darüber. Der Hauptindex fiel somit unter die 12.000-Punkte-Marke auf 11.962,97 Punkte, der ROTX unter seine Schwelle von derzeit 27.000 Punkten (auf 26.796,03 Punkten). Am stärksten war der BETPlus-Index betroffen, er verlor 2,42 Prozent. Der Energiewerte-Index BET-NG verlor unterdurchschnittliche 1,85 Prozent und rutschte somit unter die 900-Punkte-Marke, Stand am Freitagabend: 890,05. Am besten entwickelte sich in der vergangenen Woche der Finanzwerte-Index BET-FI, der nur 1,56 Prozent verlor. Auch dieser Index unterschritt seine aktuelle Schwelle bei 51.000 Punkten und schloss die Handelswoche bei einem Stand von 50.432,91 Punkten.

FP-Ausstieg beschert Börse Rekordumsatz

Der Aktienumsatz lag in der vergangenen Handelswoche um 5,6 Mal höher als in der Woche zuvor. Dass insgesamt 1,02 Milliarden Lei an der Bukarester Börse umgesetzt wurden, ist durch den Ausstieg des größten Investmentfonds Proprietatea (FP, 1,99 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) aus dem größten börsennotierten Unternehmen in Rumänien, OMV Petrom (SNP, 0,459 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) zu erklären. Am vergangenen Mittwoch verkaufte FP etwa 2,8 Prozent an OMV Petrom und kassierte dafür 764,14 Millionen Lei. Den Geldsegen wird das Unternehmen in den Aufkauf weiterer eigener Aktien sowie in den Börsengang seiner wichtigsten Beteiligung investieren: Hi-droelectrica. Im Hinblick auf den geplanten Börsengang hat FP seine 20 Prozent am größten rumänischen Stromerzeuger neu bewertet: 11,3 Milliarden Lei ist das Paket nun wert, das sind 856 Millionen weniger als noch im Herbst dieses Jahres. Insgesamt wechselten am Mittwoch SNP-Aktien für 855 Millionen Lei ihre Besitzer. Auf Wochensicht kletterte der Umsatz, den SNP-Aktien generierten, auf 909,6 Millionen Lei. Mit 39,6 Millionen Lei weit abgeschlagen belegte die Banca Transilvania (TLV, 20,55 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) den zweiten Platz in der Umsatzrangliste. An dritter Stelle stand diesmal der Erdgaserzeuger Romgaz (SNG, 39,9 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) mit einem Volumen in Höhe von 14,7 Millionen Lei. Dieser hat mit Socar Trading, dem Vertriebsarm der staatlichen Erdölgesellschaft von Aserbaidschan, ein Abkommen über die Lieferung von Erdgas abgeschlossen.

Zahlreiche Verlierer der Woche

Alle drei Umsatz bringende Aktien schlossen die Handelswoche mit Kursverlusten. Am besten schnitt noch OMV Petrom ab, deren Aktien verloren auf Wochensicht nur 1,8 Prozent. Romgaz-Aktien gingen auf Wochensicht um 2,56 Prozent zurück, TLV-Papiere sogar um 3,74 Prozent. Damit waren sie Teil der insgesamt 49 Emittenten, welche die vergangene Handelswoche mit teils heftigen Kursabschlägen abschlossen. Zwei Maschinenbauer – UAMT (UAM, 0,9 Lei, ISIN ROUAMTACNOR1) und Uztel (UZT, 1,49 Lei, ISIN ROUZTEACNOR5) verloren jeweils mehr als 11 Prozent, der Maschinenbauer UCM Reșița (UCM, 0,525 Lei, ISIN RORESYACNOR6) und die Werft Șantierul Naval Orșova (SNO, 5 Lei, ISIN ROSAUVACNOR4) sogar mehr als 13 Prozent. Das Chemiewerk Carbochim musste mit einem Kursrückgang von mehr als 16 Prozent fertig werden und der Kurs der Prodplast-Aktien (Kunststofferzeuger, PPL, 9 Lei, ISIN ROPRLAACNOR7) brach um 26,23 Prozent ein. Am anderen Ende der Skala standen lediglich 16 Emittenten, die in der schwierigen vergangenen Woche noch Kursgewinne erzielten – allen voran der Armaturenhersteller Armătura (ARM, 0,12 Lei, ISIN ROARMAACNOR7) und der Feinmechanik-Betrieb Mecanica Fină (MECE, 34 Lei, ISIN ROMECEACNOR3) mit ihren Wochengewinnen von jeweils mehr als 14 Prozent.

Devisen

Euro und US-Dollar entwickelten sich einheitlich im Verhältnis zum rumänischen Leu. Dieser konnte sich gegen beide Leitwährungen durchsetzen. Der Euro verbilligte sich auf Wochensicht um 0,0012 Lei oder 0,024 Prozent. Der US-Dollar verlor in der vergangenen Woche um 0,0310 Lei oder 0,66 Prozent. So startete der Euro bei einem Stand von 4,9199 Lei in die neue Handelswoche, während der US-Dollar am gestrigen Montag bei 4,6305 Lei stand.


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