Bukarest (ADZ) - Im ersten Halbjahr 2012 hat sich der Markt für Fusionen und Übernahmen in Rumänien auf geschätzte 901 Millionen US-Dollar gegenüber demselben Zeitraum 2011 nahezu verdoppelt (plus 86 Prozent). Und das obwohl die Zahl der Transaktionen von 64 auf 67 kaum gestiegen ist, stellte das Beratungs- und Prüfungsunternehmen Ernst&Young in dem diese Woche veröffentlichten M&A-Barometer fest. Der Durchschnittswert einer Transaktion sei um 67 Prozent gestiegen. Nicht alle Transaktionswerte werden bekannt gegeben, sodass Ernst&Young bei seinen Analysen auf Hochrechnungen bekannter Zahlen zurückgreift. Wurden im ersten Halbjahr 2011 rund 221 Millionen US-Dollar öffentlich genannt, so waren es in diesem Jahr im selben Zeitraum 384 Millionen US-Dollar.
Die größte Transaktion im Zeitraum Januar bis einschließlich Juni 2012 war die Übernahme des Düngemittelher-stellers Azomureş durch den Schweizer Düngemittel- und Getreidehändler Ameropa Holding. Der Transaktionswert wurde nicht bekannt gegeben, doch inoffiziellen Angaben zufolge lag dieser deutlich über 100 Millionen US-Dollar. Eine weitere bedeutende Transaktion (65,5 Millionen US-Dollar) war die Übernahme der Speiseölfabrik Prio in Lehliu durch den US-Speiseölkonzern Bunge. Die attraktivsten Sektoren waren im ersten Halbjahr 2012 Immobilien, Dienstleistungen, FMCG, verarbeitende Industrie, Medien und Einzelhandel, sagte Florin Vasilică von Ernst&Young Romania. Die Investoren kamen in dieser Zeitspanne aus den USA (sieben Transaktionen) sowie Deutschland, Italien, Großbritannien, Spanien, Frankreich und der Schweiz (jeweils zwei Transaktionen). Der Markt für Fusionen und Übernahmen war in Rumänien 2011 nach Angaben von Ernst&Young auf 909 Millionen US-Dollar geschrumpft, nach 1,26 Millionen US-Dollar 2010.