Bukarest (ADZ) - Bulgarien will sein Gasnetz Gasnetz mit dem Rumäniens verbinden und plant den Bau einer neuen Leitung, welche bei Russe-Giurgiu– die Donau unterqueren soll. Eine Machbarkeit-Studie für das Projekt – bzw. die 15,4 Kilometer auf bulgarischer Seite – war Ende 2011 ausgeschrieben worden. Die bulgarische Nachrichtenagentur Novinite meldet, dass der Netzbetreiber Bulgartransgaz bereits Materialien für den Bau besorgt. Geplant ist eine 25 Kilometer lange Leitung mit einer Kapazität von 1,5 Milliarden Kubikmetern.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der rumänischen Gesellschaft Transgaz durchgeführt. Sie evaluiert gerade Planungs- und Bauangebote für die 2,1 Kilometer lange Donau-Unterquerung und die 7,5-Kilometer-Leitung, die auf rumänischem Territorium verlaufen soll. Das Projekt soll 2013 abgeschlossen sein und 23,8 Millionen Euro kosten. Die EU beteiligt sich mit neun Millionen Euro an den Gesamtkosten.
Auslöser für das Projekt war die Gaskrise zwischen Russland und der Ukraine 2009, als die Gaslieferungen nach Bulgarien für drei Wochen eingestellt wurden und die totale Abhängigkeit Bulgariens von russischen Gasimporten bloßgestellt wurde. 2011 beschloss die Europäische Union, dass jedes Land bis 2014 seine Strom- und Gaslieferungen von zumindest zwei unabhängigen Lieferanten besorgen soll. Ähnliche Verbindungen wie diejenige nach Rumänien plant Bulgarien auch nach Griechenland, in die Türkei und nach Serbien.