Bukarest (ADZ) - Das Gericht in Konstanza/Constanta hat am Freitag entschieden, dass die Rompetrol Rafinare Constanta Altschulden nicht wie vom Finanzministerium gefordert auszahlen muss, meldete die Nachrichtenagentur Mediafax am Montag.
Das Gericht schloss sich damit der Auffassung von Rompetrol an, dass die Altschulden aus dem Jahr 2003 von mittlerweile 603 Millionen Dollar in Aktienanteile umwandeln will.
Der Finanzchef der Rompetrol Gruppe, Dimitry Grigorjew, erklärte, er sei über den Gerichtsentscheid erfreut und glaube jetzt eine gütliche Einigung in dem Streit mit dem Finanzministerium zu finden: „... der beste Weg diesen Streit beizulegen ist der Dialog, gemeinsam finden wir eine Lösung”.
Die kasachische KazMunaiGaz (KMG) ist seit Juli 2009 alleiniger Aktionär der Rompetrol Group. Bei der Übernahme 2007 vom Geschäftsmann Dinu Patricu (zunächst 25 Prozent) hat KazMunaiGaz auch die Altschulden des Ölkonzerns übernommen. Diese stammen aus dem Jahr 2003. Damals hatte der rumänische Staat Schulden der Rompetrol in Pfandbriefe umgewandelt, die am 30. September 2010 fällig waren. Laut Vertrag konnten diese entweder eingelöst oder aber in Anteile des Staates umgewandelt werden. KMG hat im August 2010 54 Millionen Euro an den rumänischen Staat gezahlt. Dadurch habe sich KMG für die Modalität der Einlösung der Pfandbriefe entschieden, erklärte damals die zuständige staatliche Finanzbehörde. Ihr Standpunkt: eine Kombination von Schuldenzahlung und Verwandlung in Aktien sei nicht möglich.
KMG hingegen bestand darauf,dass der Großteil der Schulden in Aktien umgewandelt wird. Das Finanzministerium hatte deshalb die gerichtliche Klärung angestrebt, verlor aber bereits in den Vorinstanzen, im August und November des letzten Jahres.
Die Aktien von Rompetrol wurden am Montag an der Bukarester Börse um 0,0625 Lei pro Aktie (3,14 Prozent) höher gehandelt worden, als im Vergleichszeitraum. Rompetrol hat eine Marktkapitalisierung von 1,47 Milliarden Lei.