Bukarest (ADZ) - In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres sind die Haushaltsausgaben des rumänischen Staates mehr als doppelt so stark verglichen mit den Einnahmen gestiegen, wodurch das Haushaltsdefizit auf 57,3 Milliarden Lei bzw. 3,24 Prozent des für 2024 veranschlagten Bruttoinlandsprodukt (1767,3 Mrd. Lei) gestiegen ist; in den Monaten Januar bis April 2023 waren es noch 1,7 BIP-Prozent. Wie aus am Montag veröffentlichten Daten des Finanzministeriums hervorgeht haben die Ausgaben um 54,2 Mrd. Lei gegenüber den ersten vier Monaten 2023 zugelegt, während gleichzeitig die Einnahmen nur um 24,3 Mrd. Lei gewachsen sind. Die Ausgaben über das erste Jahresdrittel stiegen von 11,6 BIP-Prozent im Vorjahr auf 13,6 BIP-Prozent im laufenden Jahr, während die Einnahmen von 9,9 auf 10,3 BIP-Prozent zulegten.
Eine bedeutende Zunahme von knapp 12 Mrd. Lei wurde bei den Investitionsausgaben verzeichnet. Sozialausgaben legten um 17,4 Mrd. Lei zu, wobei das Finanzministerium darauf hinweist, dass im April Rentenzahlungen für Mai im Umfang von über neun Milliarden Lei vorgezogen wurden; der Haushalt wurde damit um zusätzlich 0,53 BIP-Prozent belastet und der Anteil der Sozialausgaben an der Wirtschaftsleistung stiegen von 4,1 BIP-Prozent in den ersten vier Monaten 2023 auf 4,7 BIP-Prozent im selben Zeitraum des laufenden Jahres. Bedeutende Kostensteigerungen gab es auch bei Personalausgaben (+8,6 Mrd. Lei) sowie Aufwendungen für Güter und Dienstleistungen (+6,5 Mrd. Lei).
Wichtige Zunahmen bei den Einkünften gab es in erster Linie über Sozialbeiträge (+10,9 Mrd. Lei), gefolgt von Einnahmen aus der Mehrwertsteuer (+5,8 Mrd. Lei), aus der Gewinnsteuer (+2,85 Mrd. Lei) sowie aus der Einkommenssteuer (+2,5 Mrd. Lei).