Gewinnsprung bei Alro trotz teurerem Strom

Aluminiumwerk schloss eine Produktionseinheit / Aluminiumpreis gestiegen

Foto: www.alro.ro

Bukarest (ADZ) - Der Aluminiumhersteller Alro SA Slatina hat seine Gewinnerwartungen 2011 um 19 Prozent auf 76 Millionen US-Dollar nach oben korrigiert, obwohl er im letzten Quartal auf billigen Wasserkraftstrom verzichten musste. Dafür aber schloss Alro eine Produktionseinheit in seinem Werk in Slatina, teilte das Unternehmen der Bukarester Börse BVB mit. Für den vom freien Strommarkt OPCOM bezogen Strom musste Alro im letzten Quartal etwa doppelt so viel zahlen wie für den billigen Strom von Hidroelectrica.
In den ersten drei Quartalen war der Reingewinn des Aluminiumwerks jedoch bereits um 70 Prozent im Vorjahresvergleich gewachsen. Die Neueinschätzung der Gewinnerwartungen sei auch auf die an der Londoner Metallbörse gestiegenen Aluminiumpreise zurückzuführen, hieß es weiter (von 2300 auf 2422 US-Dollar je Tonne).

In der neuen Budgetvariante 2011 geht Alro von einem Zuwachs der Einnahmen um 14 Prozent auf 843,3 Millionen US-Dollar und der Ausgaben um 13 Prozent auf 752,1 Millionen US-Dollar aus.
Im Oktober hatte der Wasserstromproduzent Hidroeletrica wegen der extremen Dürre die Reduzierung der vertraglich festgeschriebenen Stromlieferungen an Alro und andere Großverbraucher bis Jahresende 2011 beschlossen und dabei höhere Gewalt geltend gemacht. Alro bekommt aufgrund eines bis 2018 gültigen Sondervertrags billigen Strom von Hidroelectrica. Der rumänische Aluminiumhersteller Alro SA Slatina gehört mehrheitlich zu der in den Niederlande registrierten Vimetco Gruppe, die von dem russischen Geschäftsmann Vitaly Machitski kontrolliert wird.