Bukarest (ADZ) - Die Bahngesellschaft „Grup Feroviar Român“ (GFR), die letzten Monat das Ausschreibungsverfahren der staatlichen Güterbahn CFR Marfă gewann, den Kaufvertrag indes bis dato nicht unterzeichnete, hat am Dienstag bekannt gegeben, ihr „Versprechen bezüglich der Privatisierung der CFR Marfă“ aufrecht zu erhalten. Allerdings hoffe man, dass die Verhandlungen des Unternehmens mit europäischen Großbanken über potenzielle Darlehen nicht durch „politische Statements“ beeinträchtigt werden.
Inhaber Gruia Stoica verlautete zudem, dass seine Unternehmensgruppe Grampet-GFR am Dienstag die Ausschreibung für die kroatische Güterbahn HZ Cargo gewonnen habe, für die er nach eigenen Angaben 60 Mio. Euro berappen muss. Dem kroatischen Verkehrsminister Hajdas Doncic zufolge wurde der GFR jedoch bloß der Status eines „bevorzugten Anbieters“ eingeräumt. So oder so muss Stoica nun diese Tage mindestens 262 Mio. Euro auftreiben – 202 Mio. für die CFR Marf², weitere mindestens 60 Mio. für die HZ Cargo. Auch bestätigte Stoica, „vor etwa drei Wochen“ von der Jassyer Direktion zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens und Terrorismus (DIICOT) vorgeladen worden zu sein. Dabei geht es um eine 2006 geschlossene und nach drei Jahren wieder aufgerollte Strafakte, in der Stoica der „betrügerischen Privatisierung“ der Verladungsgesellschaft TVM Iaşi verdächtigt worden war.