Bukarest (ADZ) - Die Einzelhandelsketten Profi und Kaufland sind mit knapp 17.000 bzw. mit fast 16.500 Arbeitnehmern Rumäniens größte private Arbeitgeber, ihnen folgt der Automobilhersteller Dacia (Renault). Wie aus einer von der Wirtschaftszeitung „Ziarul Financiar“ veröffentlichten Statistik hervorgeht, zählten die Autowerke von Pitești am 30. Juni 2019 15.150 Arbeiter. Auf 12.509 angestellte Personen kam das Erdölförderunternehmen OMV-Petrom, über 12.000 Mitarbeiter hatten ferner der einheimische Telekommunikationsriese RCS & RDS (12.333) und der belgische Einzelhändler Mega Image (12.195). In der Statistik folgen weitere Einzelhandelsunternehmen, nämlich Carrefour mit 11.550 Angestellten und die Bauhauskette Dedeman mit 11.379 Mitarbeitern. Der schwedische Kfz-Zulieferer Autoliv, der mehrere Niederlassungen in Rumänien betreibt (Temeswar/Timișoara, Lugosch/Lugoj, Reschitza/Reșița, Kronstadt/Brașov, und Sankt Georgen/Sfântu Gheorghe) kam auf 9812 Angestellte.
„Ziarul Financiar“ bezieht sich auf ein „offizielles Dokument“, das einzige öffentliche Unternehmen, welches aufgelistet wird, ist allerdings der Bukarester Nahverkehrsbetrieb STP, der Ende des ersten Halbjahres 11.117 Mitarbeiter zählte. Aus bei den Finanzämtern abgelegten Jahresberichten für 2018 geht unter anderem hervor, dass die Rumänische Post im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 23.404 Angestellte kam und das Bahnunternehmen CFR Călători auf 12.782 Mitarbeiter.
Der Einzelhandel hat in den vergangenen Jahr stark expandiert, dies erklärt laut der Fachpresse die Zunahme der Mitarbeiterzahl von Ketten wie Profi, Kaufland oder Mega Image, die zu den größten Einzelhändlern in Rumänien zählen. Allein 2018 konnte Profi zum Beispiel 230 neue Filialen eröffnen, einen erheblichen Teil davon im ländlichen Raum. Auch Mega Image, eine Tochter der belgischen Delhaize-Gruppe, setzte den starken Expansionskurs fort, der Einzelhändler fokussiert sich nun auch auf andere Landesteile außer der Hauptstadt und den Bukarester Nachbarkreisen. Währenddessen gehen die Zahlen der Angestellten in der Industrie zurück, teilweise auch deshalb weil in einigen Bereichen verstärkt auf den Einsatz von Robotern gesetzt wird.