Popeşti-Leordeni (ADZ) - Die Preiserhöhung bei Eiern liegt laut dem Landwirtschaftsministerium weder an Produktionsrückgängen aufgrund des Inkrafttretens einer neuen EU-Richtlinie, noch an einem Anstieg der Erzeugerpreise. Als möglicher Grund werden Lieferprobleme, verursacht durch die aktuelle Wetterlage, genannt. In den kommenden Wochen soll der Preis sich wieder verbessern.
„Der Herstellerpreis für Eier hat sich nicht geändert. Letzte Woche haben die Produzenten weiterhin 1,2 Milliarden Eier geliefert. Die Preiserhöhung ist ein kurzfristiges Phänomen, verursacht durch die Wetterlage der letzten Zeit, sagte Agrarminister Stelian Fuia.
Seit dem 1. Januar 2012 gilt eine neue EU-Richtlinie zur Haltung von Legehennen, welche Käfighaltung verbietet. Hennen müssen nun in „ausgestalteten Käfigen“ gehalten werden, welche Nestflächen, Platz zum Scharren und Sitzstangen beinhalten müssen. Jede Henne hat nach EU-Recht Anspruch auf 750 Quadratzentimeter Fläche.
Auf die Frage, warum es in einigen Supermärkten gar keine Eier mehr gibt, antwortete Fuia, dass er dazu keine Informationen habe. Die Eier sind weiterhin auf dem Markt. Hühner seien ja keine „Fabriken, die irgendwann schließen. Sie sind Lebenwesen, die Eier legen.“
Laut den Herstellern hat sich der Preis für Eier in dieser Woche um 50 Prozent erhöht, wegen dem neuen EU-Beschluss. Unter diesen Umständen ist die Produktion gesunken und der Preis gestiegen.
In der Zwischenzeit hat die EU- Kommission den Druck auf die 13 EU-Staaten, die das seit Anfang des Jahres geltende Käfighalteverbot für Legehennen noch nicht umgesetzt haben, erhöht. Die Behörde forderte die Regierungen auf, innerhalb der kommenden zwei Monate konkrete Schritte zur Umsetzung des schon vor zwölf Jahren beschlossenen Verbots einzuleiten. Anderenfalls werde die Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof einleiten.