Bukarest (ADZ) - Die Regierung hat dem Gewinner des Privatisierungsverfahrens der staatlichen Güterbahn wider Erwarten keinen Zahlungsaufschub mehr eingeräumt – das private Bahnunternehmen Grupul Feroviar Român (GFR) muss nun bis Montag 180 Millionen Euro für das Mehrheitspaket an der CFR Marfă berappen. Die GFR hatte im Juni 202 Millionen Euro für 51 Prozent der Anteile an der CFR Marfă geboten, bisher aber bloß eine 10 Millionen-Euro-Garantie und jüngst weitere 20 Millionen Euro auf ein Treuhand-Konto überwiesen.
Staatschef Băsescu hatte die Regierung erst kürzlich gemahnt, das „Spiel“ der Zahlungsaufschübe endlich einzustellen, es sei „illegal“. GFR-Inhaber Gruia Stoica verlautete indes, mit dem Erlass, der den 13. Oktober als Frist für die Privatisierungsbeendigung festlegt, „nichts zu tun“ zu haben. Sofern der Verkäufer bzw. das Verkehrsressort keinen Zahlungsaufschub einräume, werde die GFR prüfen, wie sie die „Rückerstattung der ihr entstandenen Kosten“ veranlassen könne.