Gute Monatsperformance, schwache Börsenwoche: Der Aktienmarkt im Doppel-Rückblick

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Die Bukarester Wertpapierbörse startet mit leichten Verlusten in den Frühling. Die Indizes des BVB verloren im Durchschnitt 1,36 Prozent. Mit jeweils minus 1,33 Prozent lagen der BET und der BETPlus nahe beim Durchschnitt. Der Finanzwerte-Index war mit minus 0,87 Prozent weit vom Durchschnitt entfernt und wies somit auch die beste Wochenperformance aus, der ROTX wies einen Verlust von 1,3 Prozent aus und der Energiewerte-Index BET-NG bildete mit minus zwei Prozent erneut das Schlusslicht.

Leichtes Umsatzplus

Umsatzmäßig startete die letzte Handelswoche im Februar schwach, mit einem Umsatz von umgerechnet nur 3,6 Millionen Euro. Das sollte sich zwar am Folgetag stark verbessern (um das Dreifache), doch am Mittwoch fiel der Umsatz auf umgerechnet drei Millionen Euro zurück. Am Donnerstag verdoppelte sich der Umsatz erneut, um am Freitag bei umgerechnet 9,2 Millionen Euro zu schließen. Auf Wochensicht lag der Gesamtumsatz bei 31,3 Millionen Euro und somit um knapp 11 Prozent über dem der Vorwoche.

Gewinner und Verlierer der Woche

Die Marktkapitalisierung bewegte sich nicht allzu stark in dieser Woche, sie stieg nur leicht um 0,23 Prozent. Sie konnte in der zweiten Wochenhälfte ihre Position jenseits der 33-Milliarden-Euro-Marke konsolidieren, schloss am Freitag aber bei 32,66 Milliarden Euro. Bankaktien waren erneut unter den Gewinnern der Woche, die Aktien der Erste Bank (EBS, 157,9 Lei, ISIN AT0000652011) legten auf Wochensicht 5,23 Prozent zu und führten somit die Hitliste an. An vierter Stelle stand der Umsatzprimus, die Banca Transilvania (TLV, 1,91 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), mit einem Wachstum von 1,5 Prozent. Der Franchisegeber Sphera Franchise Group (SFG, 18,9 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) und der Aluminiumerzeuger ALRO (ALR, 2,3 Lei, ISIN ROALROACNOR0) schlossen die Liste mit Verlusten von 5,26 beziehungsweise 7,26 Prozent ab.

Börsenmonat im Rückblick

Trotz der Signale aus der Politik, die zuerst sehr umstrittene Steuermaßnahmen durchsetzte und die Märkte mit widersprüchlichen Aussagen verunsicherte, war der Fe-bruar ein sehr guter Monat für die Bukarester Börse. Der Hauptindex legte gegenüber dem 1. Februar 9 Prozent zu, nur der ROTX wies mit einem Plus von 9,2 Prozent eine bessere Performance aus. Der Finanzwerte-Index BET-FI bildete mit einem Plus von nur 5,46 Prozent das Schlusslicht. Der Umsatz lag im Durchschnitt in den vergangenen vier Wochen bei 44 Millionen Lei, das entspricht knapp 10 Millionen Euro. Die Marktkapitalisierung, der Gesamtwert aller an der Börse gehandelten Aktien, stieg auf Monatssicht um 7,2 Prozent.

Zahlreiche Emittenten stellten ihre Jahresendberichte vor, die meist guten Performances beeinflussten den Markt positiv. Das konnte anscheinend auch die zusätzliche Besteuerung der Aktiva der Banken und der Energieerzeuger nicht ernsthaft vermiesen, auch wenn der Energiewerte-Index mit 5,5 Prozent Monatskursgewinn nicht unter den ersten drei Indizes stand. Transelectrica (TEL, 21 Lei, ISIN ROTSELACNOR9) meldete eine Verdreifachung des Vorjahresgewinns, allerdings mit Umsatzrückgängen. Die Aktie legte im Februar 7,7 Prozent zu. Die Aktie von Romgaz (SNG, 30,35 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3), Rumäniens größter Erdgaserzeuger, hat trotz Gewinnrückgang 2018 (aber mit 9 Prozent Umsatzplus) im vergangenen Monat 7,6 Prozent zugelegt. Der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 343 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) meldete einen Umsatz und Gewinnrückgang für 2018, die Aktie legte auf Monatssicht nur 3,3 Prozent zu. Andere Energiewerte wie Rompetrol Well Services (PTR, 0,33 Lei, ISIN ROPESAACNOR0) und Nuclearelectrica (SNN, 9,2 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) legten 10 beziehungsweise 15,8 Prozent auf Monatssicht zu. Von der Rechtsunsicherheit im Land betroffen, stieg der Kurs der Petrom-Aktien (SNP, 0,34 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) auf Monatssicht nur um drei Prozent, trotz guter Jahresergebnisse: Der Gewinn konnte um 64 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Von der zusätzlichen Besteuerung arg gebeutelt, konnten Banken ihre früheren Aktienstände nur zum Teil wieder erlangen. Banca Transilvania und BRD (BRD, 11,88 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) legten im Februar beide mehr als 17,5 Prozent zu. Auch der Kurs der EBS-Aktien stieg im Februar, um 7,4 Prozent.

Devisen

Auf Wochensicht konnte sich der rumänische Leu gegen beide Leitwährungen durchsetzen. Der Euro wie der US-Dollar mussten gegen-über dem Leu Federn lassen. Wegen eines Verlustes von 0,4 Prozent wurde die europäische Gemeinschaftswährung unter die 4,75-Lei-Marke gedrückt. Auf Monatssicht lautete der Kursrückgang 0,17 Prozent. Der Euro war bei 4,7517 Lei in den Februar gestartet und ist bei einem Stand von 4,7433 Lei in den März gestartet. Im selben Zeitraum – der letzten Februarwoche – gab der US-Dollar satte 0,67 Prozent nach. Auf Monatssicht jedoch hat die US-amerikanische Währung ihre Stärke ausgespielt und ein Plus von 0,66 Prozent von ehemals 4,1433 Lei ausgewiesen. Der US-Dollar startete bei 4,1707 Lei in den Frühling.

 

----------
Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.