Bukarest (ADZ) - Der Aufschwung in der rumänischen Bauwirtschaft hält an, obzwar im Juni nach Ansicht von Experten erste Anzeichen einer Konjunkturflaute zu bemerken sind. Im Juni ist der Gesamtwert der erbrachten Leistungen der Baubranche gegenüber Mai saison- und arbeitstagbereinigt um 9,9 Prozent gesunken (brutto waren es aber plus 7,6 Prozent). Im Vergleich zu Juni 2011 ist ein Leistungsplus von 2,7 Prozent festzustellen (brutto minus 0,8 Prozent).
Im ersten Halbjahr 2012 weist die Baubranche im Vergleich zu derselben Zeitspanne des Vorjahres saisonbereinigt ein Plus von 7,7 Prozent auf, teilte das Nationale Institut für Statistik (INS) mit (nach 5 Monaten waren es noch plus 9,4 Prozent). Im vergangenen Gesamtjahr 2011 hatte der Bausektor einen knappen Zuwachs von 1,1 Prozent verzeichnet, nach minus 13,2 Prozent 2010.
Nach der Art der Bauten wurde im Zeitraum Januar bis einschließlich Juni 2012 mit plus 20,4 Prozent ein hoher Zuwachs bei Ingenieurbauten verzeichnet, bei nicht-residenziellen Gebäuden (Büro- und Geschäftsbauten) waren es minus 0,8 Prozent. Bei Wohnbauten wurde mit minus 17,2 Prozent immer noch ein extremer Rückgang vermeldet (nach 5 Monaten waren es minus 26,4 Prozent).
Unterschiedliche Entwicklungen gab es auch in den Marktsegmenten: Bei Neubauten wurde in sechs Monaten 2012 ein saison- und arbeitstagbereinigtes Umsatzplus von 22,9 Prozent verzeichnet, während die Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie die Generalüberholungen um 4,5 Prozent beziehungsweise um 14,3 Prozent einbrachen.