Bukarest (ADZ) - Das Defizit im Außenhandel Rumäniens (fob/cif) ist in den ersten acht Monaten auf 6,1479 Milliarden Euro gestiegen und lag damit leicht über dem Vorjahreswert, nachdem im August – zum ersten Mal in diesem Jahr – die Importe stärker als die Exporte gewachsen sind. Das teilte das Nationale Institut für Statistik (INS) in Bukarest mit. Nach den ersten drei Monaten dieses Jahres lag das Handelsdefizit noch um 31,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. In den letzten Monaten haben die rumänischen Ausfuhren stark abgebremst.
Im August exportierte Rumänien nach Angaben des Statistikamtes Waren im Wert von 3,460 Milliarden Euro, was gegenüber dem Vormonat Juli einen Rückgang von 8,5 Prozent bedeutete (aber plus 24,1 Prozent gegenüber August 2010). Die Importe beliefen sich auf 4,311 Milliarden Euro (das sind gegenüber Juli minus 3,1 Prozent, gegenüber August 2010 plus 26,1 Prozent). Das August-Handelsdefizit 2011 betrug 851,0 Millionen Euro und war damit um 218,2 Millionen Euro höher als im Juli 2010.
Im Zeitraum Januar bis einschließlich August 2011 legten die Ausfuhren (fob) im Vorjahresvergleich um 25,1 Prozent auf 29,267 Milliarden Euro zu (in Lei berechnet waren es plus 25,7 Prozent auf 122,839 Milliarden Lei). Die Einfuhren (cif) wuchsen im Vergleich zu derselben Zeitspanne des Vorjahres um 19,9 Prozent auf 35,415 Milliarden Euro (plus 20,4 Prozent auf 148,531 Milliarden Lei). Die Unterschiede zwischen Lei- und Euro-Berechnung sind auf Wechselkursunterschiede zurückzuführen.
Knapp drei Viertel des Außenhandels wickelte Rumänien mit den anderen EU-Ländern ab (70,9 Prozent der Exporte waren für den EU-Markt bestimmt, und 71,5 Prozent der rumänischen Einfuhren kamen aus der EU).