Handelsdefizit steigt um 15 Prozent

Symbolfoto: unsplash.com

Bukarest (ADZ) - Das Defizit Rumäniens im internationalen Warenhandel ist über die ersten neun Monate des Jahres um 15 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr gestiegen. Im Zeitraum Januar bis September 2024 lagen die Importe bei 92,77 Milliarden Euro (2,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum), während die Exporte lediglich 69,29 Mrd. Euro (minus 1,4 Prozent) betrugen, das Handelsdefizit ist demnach um 3,07 Mrd. Euro auf rund 23,5 Mrd. Euro gestiegen. Entsprechend den am Montag vom Nationalen Statistikamt (INS) veröffentlichten Daten betrugen die Ausfuhren im September des laufenden Jahres 8,15 Mrd. Euro (+0,3% gegenüber September 2023) und die Einfuhren 10,72 Mrd. Euro (+4,2%).

Über die ersten neun Monate des Jahres war der Bereich Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge mit Exporten im Wert von 32,46 Mrd. Euro bzw. einem Anteil von knapp 47 Prozent bei Weitem der wichtigste Sektor bei den Ausfuhren – gegenüber dem Vorjahr war ein Exportanstieg von 3,7 Prozent zu verzeichnen. Rückgänge waren allerdings in den meisten gewichtigeren Bereichen zu verzeichnen, so bei bearbeiteten Waren, vorwiegend nach Beschaffenheit gegliedert (15,7% Anteil an den Exporten) mit minus 5,1 Prozent, bei verschiedenen Fertigwaren (13,2% Anteil; 6,3% weniger Ausfuhren), Nahrungsmitteln und lebenden Tieren (7,1% Anteil; 12,3% Rückgang) oder bei fossilen Brennstoffen, Schmiermitteln und verwandten Erzeugnissen (4,9% Anteil; minus 15,3%). Bei chemischen Erzeugnissen (5,5 Prozent Anteil) stiegen die Ausfuhren um 14,6 Prozent. Bei den Importen verzeichneten chemische Erzeugnisse mit 6,2 Prozent den größten Anstieg, gesunken sind vor allem die Einfuhren von fossilen Brennstoffen, Schmiermitteln und verwandten Erzeugnissen (-3,1%); die Importe in den  restlichen Bereichen waren entweder stabil, oder leicht im Plus. 

Rund 72 Prozent des Außenhandels wickelte Rumänien in den ersten drei Quartalen 2024 mit EU-Mitgliedsstaaten ab.