Hauptindex erreicht neues Allzeithoch, Umsätze durch Aktienrückkäufe gestützt

Bukarests Aktienmarkt gab in der ersten Dezemberwoche ein leicht uneinheitliches Bild ab. Die meisten Indizes legten zu, nur der Finanzwerte-Index BET-FI wollte nicht mitspielen. Der verlor auf Wochensicht 0,8 Prozent, konnte aber die 57.000-Punkte-Marke halten. Die 58.000-Punkte-Schwelle war schon in der Vorwoche zurückgelassen worden. Die übrigen wichtigen Indizes aber hielten alle die 2-Prozent-Marke und das kam vor allem dem Hauptindex BET zugute: Dieser erreichte am vergangenen Freitag einen neuen Höchststand bei 15.033,96 Punkten. Der Wochenzuwachs lag bei 2,19 Prozent. Der BETPlus-Index legte 2,14 Prozent zu. Der Energiewerte-Index BET-NG lag mit einem Plus von 2,09 Prozent am unteren Ende des Wachstums. Gewinner der Woche war der ROTX mit einem Kursplus von 2,48 Prozent, was den Index über die 33.000-Punkte-Marke hob. Im Durchschnitt haben die rumänischen Indizes in der vergangenen Woche 1,62 Prozent zugelegt.

Umsatz vervierfacht gegenüber Vorwoche

Beeindruckend war die Umsatz-Entwicklung in der vergangenen Woche. Die Vervierfachung des Vorwochenumsatzes ist vor allem dem Aktienrückkauf durch den Fonds Proprietatea (FP, 0,4925 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) am vergangenen Mittwoch zu verdanken. Damals wechselten 1,56 Milliarden FP-Aktien die Besitzer für einen Durchschnittspreis von 0,6319 Lei je Aktie, 5934 Transaktionen wurden dazu getätigt. Somit betrug der Tagesumsatz rekordverdächtige 1,065 Milliarden Lei an dem Tag. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche 1,3 Milliarden Lei mit Aktien umgesetzt. Abseits vom Sonderhandel mit FP-Aktien lag der Stromerzeuger Hidroelectrica (H2O, 126,4 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) mit einem Wochenumsatzvolumen in Höhe von 53,2 Millionen Lei an der Spitze, gefolgt vom Immobilienentwickler One United Property (ONE, 0,96 Lei, ISIN ROJ8YZPDHWW8) mit einem Volumen in Höhe von 46,7 Millionen Lei und der Bank Transilvania (TLV, 23,34 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 43,1 Millionen Lei.

Wenige Verlierer, zahlreiche neue Allzeithochs

Der Aktienrückkauf brachte die FP-Aktien an die Spitze der Umsatzrangliste, kostete die Aktie aber satte 4,9 Prozent – und zwar auf den Vorfreitagspreis. Wird der Sonderpreis, der beim Rückkauf galt, als Grundlage genommen, fällt der Wertverlust weitaus deutlicher aus: minus 0,22 Prozent. Damit ist der Fonds einer von 25 Emittenten, die in der vergangenen Woche Kursrückgänge zu beklagen hatten. Die höchsten Kurseinbrüche verzeichneten dabei der Maschinenbauer Mecanica Fină (MECF, 0,112 Lei, ISIN ROMECFACNOR0) mit minus 10 Prozent und der Elektroanlagen-Bauer Energopetrol (ENP, 0,37 Lei, ISIN ROENPCACNOR7) mit einem Rückgang von 14,75 Prozent. 

Den 25 glücklosen Emittenten standen 53 Emittenten mit Kurszuwächsen gegenüber, davon sieben mit zweistelligen Wachstumsraten. Für den Spediteur Transport Trade Services (TTS, 27 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8), für den Franchisegeber Sphera Franchise Group (SFG, 23,7 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) und für den Maschinenbauer Comelf (CMF, 6,5 Lei, ISIN ROCMBFACNOR6) bedeuteten die Kurszuwächse von 12,5 Prozent, 17,4 Prozent beziehungsweise 21,5 Prozent auch gleich neue 52-Wochen-Höchststände. Mit plus 13,7 Prozent war auch der Börsenbetreiber Bursa de Valori București (BVB, 68 Lei, ISIN ROBVBAACNOR0) unter den großen Gewinnern der Woche. Nicht zu den ganz großen Gewinnern gehörten indes die erwähnte Banca Transilvania, deren Aktien auf Wochensicht bescheidene 1,66 Prozent zulegten – was aber für ein neues 52-Wochen-Hoch bei 23,34 Lei reichte. Ähnlich erging es den Aktien des Stromerzeugers Electrica (EL, 10,52 Lei, ISIN ROELECACNOR5), die auf Wochensicht 8,45 Prozent zulegten und die Aktien zu einem neuen Allzeithoch brachten. Der Hotelbetreiber Casa de Bucovina – Club de Munte (BCM, 0,099 Lei, ISIN ROBUCMACNOR5) legte auf Wochensicht 5,9 Prozent zu und erreichte somit ebenfalls einen neuen Höchststand bei 0,0995 Lei je Aktie.

Devisen

Auch in der vergangenen Woche entwickelten sich Euro und US-Dollar unterschiedlich zum rumänischen Leu. Die europäische Gemeinschaftswährung verlor auf Wochensicht 0,0049 Lei oder 0,0985 Prozent zum Leu und entfernte sich somit von der 4,97-Lei-Schwelle. Der US-Dollar legte in derselben Zeitspanne 0,0746 Lei zu, verteuerte sich somit um 1,65 Prozent und überschritt dabei die 4,6-Lei-Grenze. Gestern startete der Euro bei 4,9677 Lei in die neue Woche, der US-Dollar bei 4,6059 Lei.


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