Bukarest (ADZ) - Das Haushaltsdefizit des rumänischen Staates ist im vergangenen Jahr auf 5,68 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) leicht gesunken, 2022 waren es 5,76 BIP-Prozent. Nominell wurde ein Anstieg von 80,8 Milliarden Lei 2022 auf 89,9 Mrd. Lei 2023 verzeichnet, wie das Finanzministerium am Dienstag mitteilte. Die Wirtschaftsleistung wird für 2023 nominell bei 1583 Mrd. Lei veranschlagt, 2022 waren es noch 1401 Mrd. Lei. Die Einkünfte sind voriges Jahr um 13,3 Prozent gestiegen und haben sich auf 32,9 BIP-Prozent (0,1 Prozentpunkte mehr als 2022) belaufen, während die Ausgaben um 13,0 Prozent zugelegt haben und bei 38,6 BIP-Prozent (wie im Vorjahr) lagen.
Die Einnahmen lagen 2023 insgesamt bei 521,4 Mrd. Lei, 61,2 Mrd. Lei mehr als 2022. Wichtige Anstiege gab es unter anderem bei abgerufenen EU-Geldern, bei denen das Finanzministerium ein Plus von 39,8 Prozent auf 67,7 Mrd. Lei verzeichnet. Auch haben Einkünfte aus Sozialabgaben (+13,4% auf 158,7 Mrd. Lei), aus der Mehrwertsteuer (+10,9% auf 104,3 Mrd. Lei), aus Lohn- und Einkommenssteuer (+19,9% auf 40,4 Mrd. Lei), aus Akzisen (+5,5% auf 37,3 Mrd. Lei) und aus der Gewinnsteuer (+9,2% auf 29,1 Mrd. Lei) zugelegt.
Die Ausgaben sind im vergangenen Jahr gegenüber 2022 um 70,4 Mrd. Lei auf 611,3 Mrd. Lei gestiegen. Sozialausgaben legten dabei um 9,6 Prozent auf 191 Mrd. Lei zu, höher als im Vorjahr lagen unter anderem auch Personalausgaben (+12,8% auf 132,7 Mrd. Lei), Ausgaben für Waren und Dienstleistungen (+6,5% auf 77,2 Mrd. Lei) und Zinsausgaben (+5,2% auf 30,6 Mrd. Lei). Investitionen sind laut dem Finanzministerium voriges Jahr um 38,8 Prozent auf 100,7 Mrd. Lei gestiegen und der Großteil (61,2 Prozent) aller Investitionen wurde aus EU-Geldern finanziert.