Bukarest (ADZ) - Die staatliche Betreibergesellschaft der Wasserkraftwerke Hidroelectrica hat bereits den zweiten Kredit binnen eines Monats aufgenommen, um ihre laufenden Ausgaben zu decken. Wegen der anhaltenden Dürre und den damit verbundenen Produktionsverlusten in den Wasserkraftwerken musste der größte rumänische Stromproduzent „höhere Gewalt“ geltend machen, weil er seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber seinen Kunden nicht nachkommen kann. Hidroelectrica reduzierte die Stromlieferungen etwa um ein Drittel.
Ende vergangener Woche borgte Hidroelectrica 120 Millionen Lei (rund 28 Millionen Euro) von der Banca Transilvania, die binnen eines Jahres zurückgezahlt werden sollen. Bereits vor knapp einem Monat hatte der Energieproduzent 32 Millionen Euro von der RBS Romania als Umlaufkapital geborgt. Auch dieses Darlehen hat eine Laufzeit von einem Jahr. Bereits im ersten Halbjahr 2011 erwirtschaftete Hidroelectrica einen Bruttogewinn von nur 51,9 Millionen Lei (12,3 Millionen Euro) bei einem Umsatz von 1,64 Milliarden Lei (390,4 Millionen Euro). In derselben Zeitspanne des Vorjahres betrug der Gewinn vor Steuern 197,5 Millionen Lei (47 Millionen Euro).