Bukarest (ADZ/Mediafax) - Laut Remus Vulpescu, Sonderverwalter beim Energieunternehmen Hidroelectrica, beinhalten die direkten Verträge zwischen Hidroelectrica und verschiedenen Großverbrauchern sowie Energiehändlern keine Referenzpreise, sie sind daher nicht an den Markt gekoppelt. Vulpescu hat am Sonntag in einer Fernsehsendung zu der Hidroelectrica-Insolvenz sowie den Sonderverträgen Stellung genommen.
Er erklärte, dass Energiehändler ihre Berechtigung hätten, da sie auf billigere und größere Finanzierung zugreifen könnten, um somit sowohl Energieproduzenten als auch Verbrauchern entgegenzukommen, allerdings müssten gewisse „Rezepte“ respektiert werden, was bei Hidroelectrica nicht passiere. Zum Beispiel wären beim Ankauf elektrischer Energie im Voraus Ermäßigungen von 10 bis 12 Prozent zum Marktpreis vorstellbar, so Vulpescu. Remus Borza, Chef des Hidroelectrica-Insolvenzverwalters „Euro Insol“, erkärte in derselben Fernsehsendung, dass über einige der Sonderverträge Strom sogar unter dem Produktionspreis von 125 Lei pro MWh verkauft werde.
Dennoch, erklärte Vulpescu, sei der Hauptgrund für die Hidrolectrica-Insolvenz nicht die Neuverhandlung der direkten Verträge (über welche rund die Hälfte der Stromproduktion von Hidroelectrica verkauft wird), sondern die schwierige wirtschaftliche Lage des Unternehmens.