Bukarest (ADZ) - Der insolvente Stromerzeuger Hidroelectrica will bis Mai nächsten Jahres an die Börse gehen, sagte der Zwangsverwalter Remus Borza. Man strebe einen Börsengang von Hidroelectrica während der Insolvenz an. Dabei sollen 15 Prozent Anteile an der Börse gehandelt werden. Derzeit hält der Staat über das Wirtschaftsministerium 80 Prozent Anteile, 20 Prozent gehören dem Fonds Proprietatea.
In den ersten fünf Monaten hat Hidroelectrica einen historischen Gewinn von 625 Millionen Lei verzeichnet, um 150 Millionen Lei mehr als in der Vergleichsperiode 2014. Die Produktion belief sich auf 8,3 TWh, um 1,1 TWh mehr als ein Jahr davor.
Leider habe nun die Dürre begonnen, sagte Borza. Für die nächsten Monate lauten die Prognosen auf geringe Durchflussmengen auf den Unterläufen der Flüsse sowie der Donau.
Für die nächsten fünf Jahre hat Hidroelectrica 1,3 Milliarden Euro Investitionen eingeplant, etwa 280 Millionen Euro jährlich. Mit 450 Millionen Euro sollen neue Produktionskapazitäten in Racoviţă, Bretea, Rastoliţa, Siriu-Surduc und Dumitra-Bumbeşti in Betrieb gegeben werden.
Weitere 300 Millionen Euro sollen für die Neuausstattung von vier Wasserkraftwerken verwendet werden. Es handelt sich um Stejaru (210 MW), Vidraru (220 MW), Râul Mare Retezat (335 MW) und Mărişelu (220 MW). Hidroelectrica will 300 Millionen Euro für den Kauf von Windparks oder Solaranlagen aufwenden.