Bukarest (ADZ) - Die Rumänen haben im ersten Halbjahr 2011 wegen stark steigender Preise rund 15 Prozent mehr für Grundnahrungsmittel ausgegeben, obwohl sie sieben Prozent weniger als vor einem Jahr verbraucht haben. Das stellt die jüngst vorgestellte Studie des Marktforschungsunternehmens GfK România (Gesellschaft für Konsumforschung) fest. Ab Juli sind die Nahrungsgüterpreise dann wieder gesunken und haben auch die Inflation gesenkt.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres stiegen auch die Ausgaben für Haushalts-Konsumgüter (plus sechs Prozent in der Landeswährung), hauptsächlich wegen der hohen Inflationsrate in dieser Periode (inzwischen sank die Jahresinflationsrate nach der Deflation in den Sommermonaten auf 3,45 Prozent). Gleichzeitig aber schrumpfte der Markt für Konsumgüter um zwei Prozent. Auch für Körperpflege- und Haushaltspflege-Produkte stiegen die Ausgaben der Rumänen im Schnitt um fünf Prozent.
Die Studie vermerkt ferner den anhaltenden Aufschwung des sogenannten modernen Einzelhandels, der Ende des ersten Halbjahrs einen Marktanteil von 47 Prozent in Rumänien erreicht hat (plus zwei Prozent). Hypermärkte und Supermärkte verzeichneten dabei in dieser Periode Wachstumsraten von jeweils rund 15 Prozent, die Discountläden legten um 14 Prozent zu, hieß es weiter. Wachstumsmotor des modernen Einzelhandels war hauptsächlich die Expansion der großen Retailer.