Bukarest (ADZ) - Im Jahr 2018 war die Industrie nach wie vor die größte Wirtschaftstätigkeit sowohl in Rumänien als auch in der Europäischen Union. Aus zu Wochenbeginn vom europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlichten Daten geht hervor, dass der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung in Rumänien 26,1 Prozent betrug, EU-weit waren es 19,1 Prozent. Der Anteil hat sich in den vergangenen 20 Jahren jedoch deutlich verringert, in Rumänien lag er 1998 noch bei 29,6 Prozent, in der EU bei 22,6 Prozent. Den höchsten Anteil an der Bruttowertschöpfung hatte die Industrie in Irland (36,5 Prozent), Tschechien (30,2 Prozent), Slowenien (26,9 Prozent), Rumänien (26,1 Prozent), der Slowakei (25,7 Prozent), Deutschland (25,4 Prozent), Polen (25,0 Prozent) und Ungarn (24,8 Prozent). Mit Ausnahme Polens ist in diesen EU-Mitgliedstaaten die Industrie auch der größte Wirtschaftszweig.
Rumänien hatte 2018 verglichen mit anderen EU-Ländern einen kleinen öffentlichen Sektor. Der Bereich öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Erziehung, Gesundheit und Sozialarbeit fiel in der Bruttowertschöpfung mit 14,5 Prozent ins Gewicht (1998 waren es 6,8 Prozent). Rumänien lag damit an viertletzter Stelle, nach Irland (10,5 Prozent), der Slowakei und Bulgarien (jeweils 14,4 Prozent). Der EU-Schnitt lag bei 18,6 Prozent (1998 17,5 Prozent).
Rumänien stach weiter noch mit einer gewichtigen Land- und Forstwirtschaft – 4,8 Prozent an der Bruttowertschöpfung (ein deutlicher Rückgang gegenüber 1998 – 15,9 Prozent), vor Griechenland (4,3 Prozent) und Ungarn (4,2 Prozent), der EU-Schnitt lag bei 1,6 Prozent (1998 2,4 Prozent) – sowie mit dem kleinsten Finanz- und Versicherungssektor – 3,0 Prozent, gefolgt von Slowakei (3,1 Prozent) und Finnland (3,2 Prozent), EU-Schnitt 4,9 Prozent (1998 4,8 Prozent) – hervor.