Die Bukarester Wertpapierbörse ließ den Januar schwach abklingen. Anhaltende Gespräche über den Staatshaushalt und vermutlich eine abwartende Haltung der Anleger vor Beginn der neuen Berichtssaison im Februar ließen den Handel in der letzten Handelswoche im Januar erschlaffen. Nur 139,6 Millionen Lei Umsatz (28,6 Millionen Euro), etwas mehr als ein Drittel des Umsatzes der ersten Woche im Januar – das entspricht einem Tagesdurchschnitt von 27,9 Millionen Lei oder 5,7 Millionen Euro. Ein Fünftel des Gesamtumsatzes sicherte die Banca Transilvania (TLV, 2,295 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), die Aktien verloren 0,8 Prozent auf Wochensicht. Immerhin kann die Bank auf ein Monatsplus von zwei Prozent zurückblicken, bis zum 52-Hoch sind es noch 12 Prozent. Den zweiten Platz auf der Umsatzrangliste sicherte sich die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 15,0400 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2): Der Umsatzanteil betrug knapp 14 Prozent, die Aktie verlor auf Wochensicht 1,2 Prozent – nominell genausoviel, wie sie seit Jahresbeginn zugelegt hat. Auch die Erste Group Bank AG (EBS, 123,65 Lei, ISINAT0000652011) verlor auf Wochensicht 2,8 Prozent, schaffte es immer noch, im Januar insgesamt 1,6 Prozent zuzulegen.
Die Indizes wiesen größtenteils Seitenbewegungen auf, drückten aber den Durchschnitt auf ein leichtes Minus von 0,03 Prozent. Der Hauptindex BET verlor auf Wochensicht 0,3 Prozent, die Monatsperformance jedoch liegt bei plus 5,1 Prozent – und einer Konsolidierung jenseits der 10.000-Punkte-Marke. Der ROTX schloss mit einem Verlust von 0,8 Prozent deutlicher im Minus, doch auf Monatssicht sieht es schon besser aus: plus 4,4 Prozent, bei einem weit höheren Basiswert (20.000) als beim BET. Der Energiewerte-Index konnte auf Monatssicht 9,3 Prozent zulegen und die Position jenseits der 750-Punkte-Marke konsolidieren. Auch auf Wochensicht legte der Index leicht zu (plus 0,4 Prozent). Der Finanzwerte-Index BET-FI führte die Wochenliste an mit einem Plus von 0,9 Prozent. Das Plus verhalf dem Index sogar zum Sprung über die 45.000-Punkte-Marke. Seit Jahresbeginn legte dieser Index 4,7 Prozent zu.
Gewinner, Verlierer und ein Neuzugang
Auch die größten Gewinner dieser Woche waren Industriewerte. Der Pipelines-Bauer CONPET (COTE, 89 Lei, ISIN ROCOTEACNOR7) legte auf Wochensicht 6,9 Prozent zu. Seit Beginn dieses Jahres stieg der Kurs der Aktien um 16,8 Prozent, derzeit notiert das Wertpapier noch ein Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch. Das Bauunternehmen CONDMAG (COMI, 0,007 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) legte auf Wochensicht 7,7 Prozent zu, in den vergangenen vier Wochen waren es insgesamt 16,7 Prozent. Der Hersteller von Elektromotoren Electroaparataj (ELJ, 0,11 Lei, ISIN ROELJBACNOR6) schaffte sogar ein Plus von 10 Prozent auf Wochensicht. Dies war auch die einzige Bewegung dieser Aktie im Januar.
Drei Emittenten erreichten in der letzten Januarwoche ihr 52-Wochen-Hoch. Zum einen war dies die Brauerei Bermas (BRM, 2,1600 Lei, ISIN ROBEMAACNOR3), die auf Wochensicht unverändert schloss, seit Jahresbeginn aber 35 Prozent zulegte; das Textilunternehmen CONTED (CNTE, 29,8000 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9) schaffte es dank eines Wochengewinns von 2,75 Prozent (knapp 8 Prozent seit Jahresbeginn); der Energieversorger Transelectrica (TEL, 28,3 Lei, ISIN ROTSELACNOR9) brauchte nur ein Wochenplus von 0,7 Prozent, um auf sein 52-Wochen-Hoch zu kommen. Seit Jahresbeginn legte die Aktie 10,5 Prozent zu.
Der Zweitmarkt AeRO konnte am Freitag einen neuen Emittenten begrüßen. Das in Bukarest ansässige Cybertech-Unternehmen SafetechInnovations (SAFE, 24 Lei, ISIN RO0MDTLNZV25) wurde gelistet und stärkt somit den Bereich der IT-Aktien neben Bittnet (BNET, 0,6940 Lei, ISIN ROBNETACNOR1) – Letztere sind seit Juni 2020 in den Hauptmarkt aufgestiegen, nachdem sie 2015 am Sekundärmarkt gelistet wurden und die Marktkapitalisierung hat sich seitdem verzwanzigfacht. SafetechInnovations startet da schon selbstbewusster mit einer Kapitalisierung von 75 Millionen Lei.
Devisen
Das Verhältnis zur europäischen Gemeinschaftswährung scheint felsenfest zu sein, der Wechselkurs hielt sich im bekannten Bereich der Seitwärtsbewegung auf. Es war dieselbe Variation wie auch in der Woche zuvor (0,006 Prozent oder 0,0003 Lei), sodass der Euro bei einem Stand von 4,8743 Lei in den Februar ging. Den höchsten Wert im Januar verzeichnete er am Dienstag vergangener Woche bei 4,8746 Lei. Der US-Dollar hingegen war auch in der letzten Januarwoche lebendiger: Die nordamerikanische Leitwährung verteuerte sich um 0,017 Lei auf 4,0290 Lei – dem Stand, der am ersten Februar-Tag gültig war. Seinen Höchstwert in diesem Jahr verzeichnete der US-Dollar am Dienstag vorvergangener Woche, als er einen Stand von 4,0405 Lei erreichte.
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