Inflation steigt im April auf 13,8 Prozent

Nationalbank erhöht Leitzins auf 3,75 Prozent

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Bukarest (ADZ) - Die jährliche Teuerung der Verbraucherpreise ist im April laufenden Jahres auf 13,8 Prozent gestiegen. Laut einer Mitteilung des Nationalen Statistikamtes (INS) von Mittwoch lag die Inflation nur gegenüber März 2022 bei 3,7 Prozent, wobei erneut elektrische Energie und Gas die Preise nach oben getrieben haben: Strom war im April 2022 28,6 Prozent teurer als im März 2022 (18,8 Prozent über dem Niveau im April 2021) und der Gaspreis lag 26,5 Prozent über dem Vormonat (85,3 Prozent Anstieg im Jahresvergleich).

Die jährliche Teuerung der Lebensmittelpreise ist im April auf durchschnittliche 13,5 Prozent gestiegen, mit besonders starken Erhöhungen unter anderem für Speiseöl (plus 38,2%), Kartoffeln (41,8%), weiteres Gemüse (21,7%) oder Brot (20,3%). 

Die Rumänische Nationalbank (BNR) hat bereits am Dienstag angekündigt, dass der Leitzins, beginnend mit Mittwoch, dem 11. Mai, von 3,00 auf 3,75 Prozent erhöht wird; begründet wurde der Schritt mit der Inflation, die im März auf 10,15 Prozent gestiegen war. Die BNR geht auch weiter von hohen Inflationsraten aus, zumal die bereits Anfang 2022 durch Angebotsprobleme auf Globaler Ebene verursachten hohen Teuerungsraten durch den russischen Angriff auf die Ukraine noch verstärkt wurden – besonders für Energie und Lebensmittel, wie die Zentralbank mitteilte.

Die Kerninflation („CORE2 bereinigt“ – hierbei werden regulierte Preise, stark schwankende Lebensmittelpreise, Treibstoff und mit Akzisen besteuerte Produkte wie Alkohol oder Tabak  herausgerechnet) legt laut BNR auch weiter zu, diese lag Ende 2021 noch bei 4,7 Prozent, im März dieses Jahres aber schon bei 7,1 Prozent. 

Das Inflationsziel der Nationalbank beträgt 2,5 plus/minus einem Prozentpunkt.