Bukarest (ADZ) - Die Arbeitslosenrate betrug in Rumänien im vergangenen Jahr rund 6,8 Prozent und war damit gleich hoch wie 2014. Mit 21,7 Prozent war die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren am höchsten, teilte das Statistikamt INS mit. Bei Personen mit niedriger und mittlerer Ausbildung betrug die Arbeitslosenrate 8,1 Prozent beziehungsweise 7,2 Prozent, bei Hochschulabsolventen waren es 4,1 Prozent. Bei Männern lag die Rate bei 7,5 Prozent, bei Frauen bei 5,8 Prozent, in Städten bei 7,0 Prozent, im ländlichen Raum bei 6,6 Prozent.
Die Rate der Langzeitarbeitlosen (über ein Jahr ohne Arbeit) betrug 3 Prozent, der Anteil an den gesamten Arbeitslosen war 43,9 Prozent. Junge Leute (15 bis 24 Jahre) waren zu 13,1 Prozent Langzeitarbeitslose, der Anteil an der Gesamtzahl der arbeitslosen Jugendlichen betrug 60,6 Prozent. Die aktive Bevölkerung betrug 2015 rund 9,15 Millionen Menschen, davon waren 8,53 Millionen Beschäftigte und 624.000 Arbeitslose.
Die Beschäftigungsrate der arbeitsfähigen Bevölkerung (15 bis 64 Jahre) lag 2015 bei 61,4 Prozent, um 0,4 Prozentpunkte höher als 2014. Bei Männern betrug die Beschäftigungsrate 69,5 Prozent, bei Frauen 53,2 Prozent. Bei jungen Menschen (15 bis 24 Jahre) lag die Beschäftigungsrate bei 24,5 Prozent, bei alten Menschen (55 bis 64 Jahre) bei 41,1 Prozent. Die höchste Beschäftigungsrate wurde mit 85,3 Prozent bei Hochschulabsolventen verzeichnet, die niedrigste bei Menschen mit geringer Ausbildung (42,6 Prozent). Die Angestellten machten mit 71 Prozent den höchsten Anteil der beschäftigten Bevölkerung aus. Freischaffende und nicht bezahlte mithelfende Familienangehörige kamen auf 27,9 Prozent. Rund 25,6 Prozent der beschäftigten Bevölkerung arbeitete in der Landwirtschaft, 28,4 Prozent in der Industrie oder Bauwirtschaft und 46,0 Prozent in den Dienstleistungen. Von den Menschen, die nicht in der Landwirtschaft arbeiteten, waren 24,4 Prozent in der verarbeitenden Industrie beschäftigt, 18,1 Prozent im Handel und 10,0 Prozent im Baugewerbe. Von allen beschäftigten Personen hatten 9,9 Prozent Teilzeitjobs, die meisten davon (84,8 Prozent) in der Landwirtschaft.