Bukarest (ADZ) - Die Investitionen in der rumänischen Wirtschaft sind im vergangen Jahr 2010 um 13,5 Prozent auf 55,69 Milliarden Lei (umgerechnet 13,2 Milliarden Euro) im Vorjahresvergleich geschrumpft. Wegen der Wirtschaftskrise waren die Investitionen bereits 2009 um knapp ein Drittel niedriger ausgefallen.
Auf die Industrie entfielen 42,2 Prozent aller Investitionen, teilte das Institut für Statistik (INS) in Bukarest mit. Dienstleistungen und Handel kamen zusammen auf 40,5 Prozent. Im Bausektor landeten nur 11,0 Prozent der Gesamtinvestitionen, in der Landwirtschaft gerade mal 3,5 Prozent.
Mehr als die Hälfte der Investitionen floss im vergangenen Jahr in Neubauten (51,2 Prozent).
Maschinen, Anlagen und Verkehrsmittel kamen auf 38,4 Prozent des gesamten Investitionsvolumens.
Im letzten Quartal 2010 waren die Investitionen nur um 5,3 Prozent niedriger als in demselben Zeitraum 2009.
Rumänien befindet sich seit Herbst 2008 in Rezession. Wegen der ausufernden Budgetausgaben hat die Regierung im Sommer 2010 einen harten Sparkurs eingeschlagen. Neben massiven Lohn- und Rentenkürzungen wurden auch die öffentlichen Investitionen stark heruntergefahren.
Das Budgetdefizit 2010 wurde im vergangenen Jahr auf 6,5 Prozent gesenkt, nach 7,4 Prozent 2009.