Bukarest (ADZ) - Nach Ansicht des Gouverneurs der Nationalbank (BNR) fehlt Rumänien eine „langfristige strategische Vision“ – dies sei ein Manko, das die Notenbank schon seit geraumer Zeit beschäftige, erklärte Mugur Isărescu anlässlich einer am Donnerstag stattgefundenen Konferenz zum Thema der „Strategien in einer Welt voller Herausforderungen“.
Um Strategien auf- und auszubauen, müsse man auf Zusammenarbeit setzen, weshalb sich „mehr Dialog mit der Unternehmerschaft“ empfehle: „Was wir brauchen, sind Debatten, Gespräche und Analysen“, so der Notenbankchef. Auch im Rahmen der BNR sei eine Analyse der Art und Weise, wie die für Geld- und Finanzpolitik zuständige Institution die Krise angegangen und gemeistert habe, durchaus angebracht – hätte man besser reagieren können und, falls ja, wie?, fragte der Zentralbankchef in die Runde.
Fest stehe jedenfalls, dass die in Rumänien vorgenommenen „Justierungen“ unvermeidbar gewesen waren – kein Land könne bei einem Defizit von 14 Prozent nachhaltiges Wachstum verzeichnen. „Hätten wir die Justierungen nicht selbst vorgenommen, so hätten es zweifelsfrei die Märkte getan“, zeigte Isărescu auf.